Städtebau-Förderung 2024 – 91,3 Mio. Euro für die Kommunen im Land - auch Dessau-Roßlau profitiert vom Städtebau-Förderprogramm

Der Rückbau der Schule und Turnhalle in der Bernburger Straße ist Voraussetzung für den Neubau der Regenbogenschule für geistig behinderte Kinder. Der Neubau der Regenbogenschule soll nach jetzigem Kenntnisstand über Eigenmittel der Stadt Dessau-Roßlau finanziert werden. Der vorzeitige Maßnahmebeginn für diese Maßnahme wurde am 11.06.2024 genehmigt, da die Regenbogenschule dringend benötigt wird und schnellstmöglich gebaut werden soll.

Das Quartiermanagement für das Fördergebiet Dessauer Innenstadt ist seit 2019 tätig und für die Durchführung wurden Fördermittel bis 2024 bewilligt. Es ist als Maßnahme zur „Bürgeraktivierung, -mitwirkung und Stärkung der Selbsthilfe Stadt und Bürger“ im Stadtentwicklungskonzept Dessau-Roßlau beschrieben. Damit ein nahtloser Übergang des Quartiersmanagements ohne Unterbrechung gewährleistet werden kann, wurde der vorzeitige Maßnahmebeginn am 04.07.2024 genehmigt.

Mit der Förderung des Teilvorhabens „Umgestaltung Kreuzung Katholische Kirche und Teichstraße“ ist nunmehr die Baumaßnahme „Umgestaltung Ferdinand-von-Schill-Straße“ umsetzbar.

Im Rahmen der Vorbereitung der BUGA2035 soll ein Wettbewerb zur Gestaltung der Fugen (Verbindungsbereiche zwischen einzelnen Teilbereichen) und der angrenzenden Bereiche, insbesondere entlang der Askanischen Straße und Franzstraße, durchgeführt werden. Durch diesen Wettbewerb wird neben der Bündelung von Wissen auch eine Vielzahl kreativer Lösungen und Ansätze erlangt.

Da sich die Sanierung der Körperbehinderten Schule „Schule an der Muldeaue“ als unwirtschaftlich erwies, wurde ein Ersatzneubau über das Förderprogramm Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen durch die Stadt Dessau-Roßlau beantragt und bewilligt. Der Abriss des derzeitigen Schulgebäudes erfolgt mit Unterstützung der Städtebauförderung.

Nach dem Rückbau des Gebäudes der Körperbehinderten Schule sollen die angrenzenden Außenanlagen entsprechend der schulischen Belange und der Entwicklung der Kinder neugestaltet werden. Es ist u.a. die Herstellung eines großen Spielbereiches für den Schulhof sowie Hort vorgesehen.

Ziel der Maßnahme ist die Erhöhung der Wirkung und Wahrnehmbarkeit des Historischen Arbeitsamtes von Walter Gropius. Um den ursprünglichen Kontext teilweise wieder nachvollziehbar zu machen, sollen u.a. die Straßen- und Wegeflächen der Entstehungszeit nachgezeichnet werden. Hier erstreckt sich die Gestaltung auf einen neuen Stadtplatz.

Hintergrund:

Städtebauförderung des Bundes und der Länder
Um die Städte bei der Bewältigung des strukturellen Wandels, der sich nicht zuletzt aus der demographischen Entwicklung der Bevölkerung ergibt, zu unterstützen gewähren Bund und Land Städtebauförderungsmittel. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung nachhaltiger Stadtstrukturen, die einerseits den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden und andererseits die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung der Städte als urbane Zentren dokumentieren. Damit die Städte die neuen Aufgaben und Herausforderungen besser bewältigen können, unterstützen Bund und Land die Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen mit Programmen zur Städtebauförderung. Dazu gewähren Bund und Land Finanzhilfen, die durch Mittel der Kommunen ergänzt werden.

Ziele der Städtebauförderung sind:

• Stärkung von Innenstädten und Ortszentren in ihrer städtebaulichen Funktion, auch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes,
• Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen in von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten betroffenen Gebieten; Kennzeichen für solche Funktionsverluste ist vor allem ein dauerhaftes Überangebot an baulichen Anlagen, wie z.B. Wohnungsleerstand oder Brachflächen in Innenstädten, insbesondere von Industrie-, Konversions- und Bahnflächen,
• Städtebauliche Maßnahmen zur Behebung sozialer Missstände.