Musikalisch-literarischer Abend mit dem Duo KrisTho
Zu einem besonderen Abend lädt der Verein Kultur und Geschichte in Anhalt | Dessau e. V. am 20. November um 18 Uhr in den Johannbau ein.
Das Paar Kristina Ackermann und Thomas Müller entführt das Publikum mit seinem abwechslungsreichen Programm „Musica Anima“ durch verschiedene Epochen vom Mittelalter über die Renaissance bis in die Zeit des Barock.
Dafür bietet der Johannbau den idealen Ort, den letzten und ältesten erhaltenen Teil des ehemaligen Stadtschlosses in Dessau. Der Westflügel wurde nach seinem Bauherrn, dem Fürsten Johann IV. benannt und zwischen 1530/33 errichtet. Bis 1747 genügte das Schloss den Ansprüchen der Dessauer Fürsten, als Leopold Maximilian einen großzügigen Schlossumbau plante, der einem Neubau gleichkam und dafür den preußischen Baumeister Knobelsdorff nach Dessau berief. Der Bauherr starb bereits 1751, der Baumeister 1753. So kamen die Umbaumaßnahmen über den Süd- und Ostflügel nicht hinaus, der Johannbau blieb erhalten. Nach der Brandzerstörung 1945 war die Ruine zunehmendem Verfall preisgegeben. Doch 1989 konnte der Wiederaufbau beginnen, der 2005 abgeschlossen war und für die Nutzung durch das Museum für Stadtgeschichte übergeben.
Mit ihrem musikalischen Programm unternehmen „KrisTho“ mit dem Publikum eine Zeitreise durch 300 Jahre Kulturgeschichte. Das Künstlerpaar begleitet sich auf historischen Instrumenten, die nach originalen Vorbildern nachgebaut wurden. In ihrem Programm spielen auch die historischen Gewandungen eine wichtige Rolle, illustrieren sie die jeweilige Zeitepoche. In diese führen die Künstler mit ihrer Moderation ein und das Publikum kann sich, ganz im Sinne des Mottos, dem Kunstgenuss hingeben.
Mit Getränken, Häppchen und Gesprächen soll der Abend im Café des Museums im Johannbau ausklingen. Der Eintritt beträgt Euro. Vereinsmitglieder haben freien Eintritt.
Dienstag, 15. Okt. 2024, 18 Uhr
August Friedrich Wilhelm Crome
Lesereihe „Pflanzschule der Menschheit“. Autorenporträts und Leseproben aus der Zeit des Philanthropin
Samstag, 19. Okt. 2024, 15 Uhr
Oldschool oder Avantgarde? 250 Jahre Philanthropin Dessau. Alte Schule neu erzählt
Führung mit Karin Weigt M. A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Museum für Stadtgeschichte Dessau
Donnerstag, 24. Okt. 2024,15:30 Uhr
Oldschool oder Avantgarde? 250 Jahre Philanthropin Dessau. Alte Schule neu erzählt
Führung mit dem Kurator und Bildungshistoriker Dr. Michael Rocher
Die neue Ausgabe des Dessauer Häuserbuchs jetzt erhältlich. Die 344-seitige, reich bebilderte Publikation widmet sich vornehmlich der Bismarckstraße, die im Jahr 1947 in Willy-Lohmann-Straße umbenannt wurde. Günter Ziegler und Kathleen Neubert haben mit Akribie und fundiertem Hintergrundwissen eine Straße untersucht, die einst geprägt war von privaten Villen, Industriebauten, dem Kaufhaus Werwick, Verwaltungsgebäuden und Mehrfamilienwohnhäusern.
Ein Highlight der Straße war die Wollgarnspinnerei, einer der ersten industriellen Großbetriebe in Dessau, dessen Gebäude später u. a. durch das der Industrie- und Handelskammer ersetzt wurde. In der Bismarckstraße befand sich auch das Gebäude der Freimaurerloge Esiko zum aufgehenden Licht, das während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt und später durch das Haus des Handwerks ersetzt wurde. Ebenfalls von historischer Bedeutung ist das Gebäude des Herzoglichen Amts- und Landgerichts aus dem Jahr 1886 mit dem angeschlossenen Gerichtsgefängnis. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren ging die historische Wohnbebauung der Bismarckstraße nahezu vollständig verloren. Einzig das ehemalige Amts- und Landgericht sowie das Behördenhaus II blieben weitgehend erhalten und wurden umfunktioniert. In den Jahren 1994 bis 1996 wurden große Teile der Straße zum neuen Justizzentrum umgestaltet. Das Y-Haus in der Willy-Lohmann-Straße 26, erbaut zwischen 1969 und 1971, gilt heute als Denkmal der DDR-Nachkriegsmoderne.
Die Publikation ist Teil der Schriftenreihe Zwischen Wörlitz und Mosigkau und wird vom Museum für Stadtgeschichte Dessau in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Dessau-Roßlau herausgegeben. Das Projekt wird großzügig durch das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Dessau-Roßlau unterstützt. Darüber hinaus hat der Verein für Kultur und Geschichte in Anhalt | Dessau e. V. einen Teil der Finanzierung übernommen.
Das Häuserbuch der Stadt Dessau II fokussiert sich auf die sich entwickelnden Stadtviertel im 19. und 20. Jahrhundert. Es erscheint seit 2015 als Fortführung des 26-bändigen und zwischen 1975 und 2002 herausgegebenen ersten Häuserbuchs. Dessau zählt zu den wenigen Städten in der Bundesrepublik, die über eine solche kontinuierlich fortgeschriebene stadt- und regionalgeschichtliche Kostbarkeit verfügen.
Die siebente Ausgabe des Dessauer Häuserbuchs ist eine Fundgrube für alle Interessierten an der Geschichte und Entwicklung der Stadt Dessau und eine wertvolle Ergänzung für Historiker, Architekten und Stadtentwickler.
Die nun vorliegende Publikation wird mit einem doppelseitigen Bild der Fotografin Stefani Ecknig eingeleitet. Als langjährige Größe in der lokalen Fotoszene ist sie eine leidenschaftliche Kennerin der Region und hat nahezu jede Ecke ihrer Heimatstadt Dessau durch die Linse ihres Fotoapparats betrachtet. Weiteres aktuelles Bildmaterial hat Ulrich Lange beigesteuert, der auch für Gestaltung und Satz der Reihe verantwortlich ist.
Häuserbuch der Stadt Dessau II/7 – Bahnhofsviertel, Bismarckstraße. Herausgegeben vom Museum für Stadtgeschichte Dessau und dem Stadtarchiv Dessau-Roßlau Autor/Autorin: Günter Ziegler, Berlin und Kathleen Neubert, Dessau 344 Seiten, 268 Abbildungen, Jonitzer Verlag ISBN: 978-3-945927-17-5 Erhältlich im Museum für Stadtgeschichte Dessau sowie im Buchhandel. Preis: 21,90 EUR
Die Führungen zeichnen ein Bild der Stadt zu Lebzeiten Kurt Weills (1900–1950), der hier seine Kindheit und Jugend verbrachte.
Modelle und Fotografien veranschaulichen seine Aufenthaltsorte in Dessau sowie seinen engen Bezug zum Theater und anhaltischen Herzogshaus.
Darüber hinaus wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde, der Wirkungsort seines Vaters beleuchtet.
Termine:
Samstag, 24. Februar - 11 Uhr
Sonntag, 25. Februar - 14 Uhr
Samstag, 2. März - 11 Uhr
Sonntag, 3. März - 14 Uhr
Samstag, 9. März - 11 Uhr
Sonntag, 10. März - 14 Uhr
Reservierung sind erwünscht und möglich unter Telefon (0340) 220 96 12
Mittwoch bis Sonntag und feiertags von 10 bis 17 Uhr
ACHTUNG: Auch die Restplätze für die Filmvorführung am 28.2. sind mittlerweile restlos vergriffen. Neue Termine für die Vorführung beider Filme werden in der nächsten Woche bekanntgegeben!
Anders als heute in der Mitteldeutschen Zeitung veröffentlicht, finden die zusätzlichen Vorführungen der Filme „Des jungen Dessauers große Liebe“ aus dem Jahr 1933 und „Der Stammbaum des Dr. Pistorius“ bereits am 28. und 29. Februar, jeweils um 18 Uhr im Johannbau statt. (Die Ursache für die Fehlmeldung liegt nicht bei der MZ.)
ACHTUNG: Mittlerweile sind die Plätz für den 29.02. auch schon wieder komplett vergriffen!
Sollten wiederum alle Plätze ausgebucht sein, hält sich der veranstaltende Verein für Kultur und Geschichte in AnhaltIDessau vor, weitere Vorführungen der beiden Filme anzubieten.
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Die Veranstaltungen werden wiederholt - Neue Termine über die Tagespresse
Das Museum für Stadtgeschichte Dessau und der Verein für Kultur und Geschichte in Anhalt|Dessau laden zu zwei Filmabenden mit Spielfilmen im Johannbau ein, die Dessau und Zerbst thematisieren und im „Dritten Reich“ entstanden sind.
Der „Alte Dessauer“ ist bis heute in Dessau eine Legende. 1933 wurde über ihn der Ufa-Kinofilm „Des jungen Dessauers große Liebe“ produziert. Gezeigt wird darin, wie es zu der nicht standesgemäßen Heirat zwischen Leopold I. von Anhalt-Dessau und der Apothekertochter Anna Luise Föhse kam. In den Hauptrollen sind der junge Willy Fritsch, Paul Hörbiger und Ida Wüst als des Fürsten Mutter Henriette Catharina zu sehen. Der Film war noch nie im Fernsehen zu sehen und ist weder als DVD noch als Stream erhältlich.
Der Historiker und Dokumentarfilmer Joachim Castan wird mit einem Vortrag in dieses rare Filmjuwel einführen. Im Zentrum stehen dabei die historische Person des „Alten Dessauers“, was spätere Generationen daraus gemacht haben und der Film selbst.
Der Film läuft am Mittwoch, 14. Februar um 19 Uhr.
Am zweiten Abend, Donnerstag, 15. Februar, ist ein noch seltenerer Film über Anhalt zu sehen: Das unzerstörte Zerbst in einem NS-Spielfilm „Der Stammbaum des Dr. Pistorius“ aus dem Jahre 1939.
Dieser spielt in Zerbst - ohne dass der Ort auch nur einmal darin namentlich genannt wird. Zu sehen sind heute spektakuläre Szenen der unzerstörten Altstadt von Zerbst, die sechs Jahre später im Bombenhagel im April 1945 untergehen wird.
Der Film selbst ist ein typischer NS-Film, der NS-Ideologie teilweise platt, teilweise sehr geschickt innerhalb einer Komödie vermitteln will. Auch hier klärt der Historiker und Filmemacher Joachim Castan über die Hintergründe des Films auf und erläutert, wie und wo hier gezielt NS-Propaganda vermittelt wird. Gleichzeitig bettet er den Film in die Zerbster Stadtgeschichte ein. Ein besonderer Höhepunkt sind Amateuraufnahmen von den Filmaufnahmen aus dem Sommer 1939. Abschließend werden auch Szenen, wie Zerbst unmittelbar nach der Zerstörung im April 1945 aussah, gezeigt.
Ort und Datum: Mittwoch und Donnerstag 14./15. Februar 2024, je 19 Uhr Dessau, Museum für Stadtgeschichte Dessau, Johannbau, Schloßplatz 3a
Eintritt: 5,00 € (Vereinsmitglieder freier Eintritt) Anmeldung erbeten, Tel. 0340/2209612 (Öffnungszeiten: Mi–So 10 bis 17 Uhr)
Zum Redner: Der Historiker, Medienwissenschaftler und Dokumentarfilmer Dr. Joachim Castan (* 1966) hat zur Geschichte der ersten Hochschule in Anhalt (1582-1798) seine Doktorarbeit geschrieben. Seine Vorfahren waren 180 Jahre in Anhalt ansässig. Dr. Castan schreibt historische Sachbücher und produziert Filme für deutsche und ausländische Fernsehanstalten.
Hausadresse
Museum für Stadtgeschichte Dessau
Johannbau
Schloßplatz 3a
06844 Dessau-Roßlau
0340 2209612
Postanschrift / Museumsverwaltung
Museum für Stadtgeschichte Dessau
Törtener Straße 44
06842 Dessau-Roßlau
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0340 8003795
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Leitung: Dr. Carla Backhaus
Carla.Backhaus@dessau-rosslau.de
Mitarbeiterin Stadtgeschichte: Karin Weigt
Karin.Weigt@dessau-rosslau.de
Verwaltung: Heidi Wittig
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