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Chemikalien im Alltag

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Chemikalien im Alltag

Chemikalien im Alltag - Oder der Geist aus der Flasche?

Chemie? Ne damit hab ich nichts zu tun. So, oder so ähnlich denken viele über das meist ungeliebte Schulfach. Aber egal ob man Chemie in der Schule abgewählt hat oder nicht, Chemie begegnet einem im Alltag überall. Angefangen bei Reinigungsmitteln, über Farben, Mückenspray, Frostschutzmittel für das Auto oder Sekundenkleber. All diese Produkte enthalten Chemikalien und müssen als solche auch gekennzeichnet werden. Sonst würde man eine unbekannte Gefahr, im übertragenen Sinn einen Geist in der Flasche, kaufen. Geister (oder Chemikalien) können ja bekanntlich gut oder schlecht sein, manche auch nur unter gewissen Bedingungen (z. B. bei offenem Fenster) gut, ansonsten eher schlecht (im wahrsten Sinne des Wortes, wenn der Geruch Atembeschwerden verursacht). Es klingt also erstmal sinnvoll, dass der mündige Verbraucher sich im Vorfeld das Etikett durchliest, oder?

Was und wie gekennzeichnet werden muss, wird über das Chemikaliengesetz und die dazugehörigen Verordnungen geregelt. Was auf den ersten Blick kompliziert erscheint, ist aber so konzipiert, dass man als Verbraucher, auch ohne großes Vorwissen, nach dem Lesen des Etiketts, die Gefahr abschätzen kann.

Am auffälligsten ist hierbei meist das Gefahrenpiktogramm. Ähnlich einem Warnschild im Straßenverkehr soll es einen ersten Eindruck von der lauernden Gefahr vermitteln. So kann auch jemand der nicht lesen kann abschätzen um was für eine Gefahr (Explosion, Brand, Gesundheitsgefahr etc.) es sich handelt. Und jetzt kommt das Gute an der Globalisierung bzw. der EU: Die Regeln für die Einstufung und Kennzeichnung der Chemikalien sind in der ganzen EU gleich. Heißt also, dass auch wenn die Etiketten in der jeweiligen, eventuell für einen selbst fremden Amtssprache verfasst sind, kann man schon an dem Gefahrenpiktogramm erkennen, ob es sich um eine große Gefahr (z. B. Totenkopf), oder um eine moderate Gefahr (z. B. Ausrufezeichen) handelt. Durch die einheitliche Regelung wird auch vermieden, dass eine Chemikalie im Nachbarland anders eingestuft wird als hierzulande.

Hat man dann ein in Deutschland zum Verkauf stehendes Produkt in der Hand, so kann man anhand des Gefahrenpiktogramms, des Signalworts (Achtung oder Gefahr) und an den Gefahren- und Sicherheitshinweisen ablesen, was für eine Gefahr bei der Benutzung des Produkts zu beachten ist. Besonders gesundheitsschädliche Chemikalien müssen extra benannt werden und der Hersteller muss mit voller Adresse mitsamt Telefonnummer abgebildet sein. Dies ist vor allem bei Notfällen wichtig, damit das Notfallpersonal direkt die richtigen Maßnahmen im Falle einer Vergiftung treffen kann.

Oft kann man im Internet schnell und unkompliziert einkaufen, aber gerade bei Chemikalien und Reinigungsmitteln sollte man eine gesunde Skepsis an den Tag legen und nur auf vertrauenswürdigen Webseiten einkaufen. Ansonsten kann es mal schnell passieren, dass man mit einem billigen Import beliefert wird auf dem eine unzureichende (z. B. in der falschen Sprache) oder gar keine Kennzeichnung zu finden ist. Spätestens wenn die teure Marmorplatte, die man eigentlich nur reinigen wollte, unschöne Ätzflecken bekommt oder man sich aufgrund der Dämpfe auf dem Küchenboden wiederfindet, bereut man dieses Schnäppchen meistens. Bei teuren Markenprodukten, die im Internet sehr billig angeboten werden, besteht zudem auch immer die Gefahr eine Fälschung zu erstehen.

Also Augen auf beim Kauf von Chemikalien und Reinigungsmitteln, denn die Hinweise stehen nicht ohne Grund auf der Verpackung. Am besten das Etikett schon vor dem Kauf lesen, oder sich vom Fachpersonal beraten lassen.

Mehr zum Thema: www.umweltbundesamt.de/tags/chemikaliensicherheit www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Gefahrstoffe/Einstufung-und-Kennzeichnung/Einstufung-und-Kennzeichnung_node.html                

Veraltete Gefahrenkennzeichnung !!!

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