Der Vertrag über die Städtepartnerschaft zwischen Nemencine und Roßlau (Elbe) wurde am 5. Mai 1995 unterzeichnet. Nemencine liegt 24 Kilometer nordöstlich von Vilnius, der Hauptstadt Litauens, und gehört dem gleichnamigen Regierungsbezirk an. Bis 1940 gehörte das Gebiet zu Polen.
In Nemencine selbst leben ca. 4.500 Einwohner, hinzu kommt die Bevölkerung aus den der Stadt angegliederten Gemeinden, so dass von insgesamt rund 6.000 Einwohnern ausgegangen werden kann. Den größten Anteil stellt die polnische Bevölkerung.
Die Stadt liegt am Fluss Neris, dem wichtigsten Nebenfluss des Njemen, den die Deutschen unter dem Namen Memel kennen. Das Gebiet wurde eiszeitlich überformt und ist von riesigen Kiefernwäldern und darin eingebetteten Seen umgeben.
Es gibt einige kleine Betriebe, die der Textilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Verarbeitung land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse zuzuordnen sind. Die waldreiche Landschaft lädt zur Erholung ein. In der näheren Umgebung sehenswert sind neben der Hauptstadt Vilnius mit ihrem historischen Stadtkern die etwas westlich davon gelegene und aufwendig sanierte bzw. wiedererrichtete Ordensburg Trakai des polnischen Ritterordens.