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Landesgartenschau 2022

Bewerbung der Stadt Dessau-Roßlau für die Ausrichtung

Auftaktveranstaltung

Auftaktveranstaltung

Die Bewerbung der Stadt Dessau-Roßlau für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2022 ist offiziell mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung in der Marienkirche am 4. April 2016 gestartet worden.

Erste Überlegungen zum Bewerbungskonzept wurden durch das Büro UKL Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten vor ca. 60 Besuchern vorgestellt und mit ihnen lebhaft diskutiert.

Zuspruch gab es seitens der Besucher dafür, dass die Stadt endlich an den Fluss geht und die Mulde für die Bewohner wieder erlebbar werden soll, auch dafür, sich mit dem Thema der trennenden Wirkung übergroßer Verkehrstrassen am Fluss und in der Innenstadt auseinanderzusetzen. Besonders positiv bewertet wurden die Überlegungen sich auf eine nachhaltige Nutzung der in die Schau einbezogenen Flächen und damit für die Entwicklung der Stadt und für ihre Bürger auszurichten.

In der Auftaktveranstaltung gab es wertvolle Hinweise und Anregungen von Bürgern, die in die weiteren Überlegungen einfließen:

  • Einbeziehen von Flächen des stadtseitigen Muldufers bis zum Stadion
  • Verbesserung der Pflege öffentlicher Grünflächen
  • Belebung der innerstädtischen Freiflächen mit Blumenbeeten
  • Einbeziehen der Neuen Promenade am östlichen Muldufer und des Küchengartens
  • Aufwertung des östlichen Stadteingangs
  • Überwindung der Mulduferrandstraße, um den Übergang zum Fluss zu meistern und ein Leben am Fluss zu ermöglichen
  • Herausarbeitung der ursprünglichen Gestaltidee des Historischen Friedhofs (Neuer Begräbnisplatz)
  • Einbeziehen der Vororte in die Landesgartenschau
  • Prüfung des Themas erneuerbare Energien
  • Integration von Bauhaus, Bauhausbauten und Gartenreich
  • Bewältigung der städtebaulichen Integration der Stadtstraßen, die eigentlich Autobahnen und entsprechend sperrig sind
  • Einbindung der städtischen Vereine und Akteure
  • Errichtung eines Skulpturenparks (mit Skulpturen sachsen-anhaltischer Künstler)
  • Gestaltung des Stadtparks für die ältere Generation
  • Einbeziehen der Roßlauer Wasserburg
  • Aufwertung der Marktstraße und deren Umfeld
Präsentation zur Auftaktveranstaltung am 04.04.2016 [PDF 4.383 KB], Büro Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten

1. Streifzug über die Landesgartenschauflächen

1. Streifzug über die Landesgartenschauflächen

Die Stadt Dessau-Roßlau und das Büro Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten aus Dresden haben am 16. April 2016 zu einem 1. Streifzug über die Landesgartenschauflächen vom Stadtpark bis zum Muldufer eingeladen.
Gemeinsam mit ca. 20 Besuchern wurden folgende Orte der geplanten Landesgartenschau besucht und erste Gedanken zur Umgestaltung ausgetauscht:

  • Stadtpark
  • Achse vom Stadtpark zum Schlossplatz (Lily-Herking-Platz, Platz vor dem Sport- und Kurshaus Kurt Elster, Wallstraße, Marktstraße)
  • Schlossplatz
  • Lustgarten
  • Mühleninsel
  • Neue Promenade und Vorderer Tiergarten

Die Bewerbung für die Landesgartenschau wird sich auf die Flächen Stadtpark, Lustgarten/Mühleninsel, August-Bebel-Platz/Gropius-Arbeitsamt/Historischer Friedhof konzentrieren. Wichtig sind auch die Verbindungsstücke zwischen diesen Orten. Die Streifzugteilnehmer haben die Flächenauswahl bekräftigt.
Befragt, wo sie den größten Mangel sehen, kristallisierten sich das Muldufer mit der Mühleninsel und der Schwerpunkt August-Bebel-Platz/Gropius Arbeitsamt/Historischer Friedhof heraus. Als schöne Orte wurden der Vordere Tiergarten und der Stadtpark bewertet.

Während des Streifzuges vom Stadtpark zum Muldufer und an den Haltepunkten gab es wertvolle Anregungen und Hinweise, die in die nächsten Planungsüberlegungen einbezogen werden:

  • Herstellung rollstuhlgerechter Wegeoberflächen
  • Betrachtung aller Veranstaltungsplätze im gesamtstädtischen Kontext
  • Aufgreifen der Ideen des Projektes "Entente Florale. Gemeinsam aufblühen", um den städtischen Raum mit Grün und Blumen lebendig zu gestalten
  • Errichtung einer Fahrradabstellanlage am Bahnhof
  • Aufwertung der Gaststätte Teehäuschen und Einbindung in die Schau
  • Sanierung des Gebäudes des ehemaligen Kaufhauses Zeeck
  • Aufwertung des Postgebäudes
  • Schaffung alternativer Radwege
  • Platzierung der Blumenschauhalle am Großen Markt
  • Beachtung des Hochwasserschutzes bei einer Mulduferbebauung
  • Aufnehmen von Lustgartenzitaten bei der Neugestaltung
  • Absenken der Ludwigshafener Straße oder Errichtung einer großen Brücke darüber oder Bau eines Autotunnels
  • Sperrung der Ludwigshafener Straße für den Ausstellungszeitraum
Ergebnis: Karte mit defizitären (rote Nadel) und schönen (blaue Nadel)
Ergebnis: gesammelte Anregungen der Streifzugteilnehmer
 

2. Streifzug über die Landesgartenschauflächen

2. Streifzug über die Landesgartenschauflächen

und Informationsstand in der Roadshow "Grün in die Stadt"

Eine grüne Stadtoase auf dem Marktplatz – die Initiative "Grün in die Stadt" des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. machte am 23. Mai 2016 in Dessau-Roßlau Station.

Grünflächen und Parkanlagen haben vielfältige positive Auswirkungen auf Lebensqualität, Klima und biologische Vielfalt – auf dieses Potential macht die Bundesinitiative mit einer Roadshow aufmerksam.
Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen-Anhalt e. V. gestaltete in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtentwicklung, Denkmalpflege und Geodienste diesen Tag.

Wie kann unsere Stadt lebenswerter werden? Welche Rolle spielt das natürliche und städtische Grün dabei? Wie oft nutzen die Bürger die Grünanlagen der Stadt? Die Dessau-Roßlauer Bürger konnten ihre Meinungen und Hinweise zur Bedeutung und Zustand des Stadtgrüns auf Fragebögen des Landesverbandes einbringen.

Großes Interesse bei den Standbesuchern fanden die Informationstafeln über die geplante Gartenschaubewerbung. Die Konzeptideen zur besseren Verbindung der Innenstadt Dessaus mit der Mulde und Vorhaben zur Aufwertung innerstädtischer Flächen wurden rege diskutiert. Das Amt für Stadtentwicklung, Denkmalpflege und Geodienste erläuterte den Stand der Machbarkeitsstudie.

Am Abend fand ein zweiter Streifzug über die Landesgartenschauflächen statt, diesmal beginnend auf dem Marktplatz über die Grünflächen am Johannbau, Askanische Straße, August-Bebel-Platz bis zum Historischen Friedhof. Auf zwei Tafeln schätzten die Bürger den Zustand der Flächen ein und gaben zahlreiche Anregungen für die Gartenschaubewerbung, die im Folgenden zusammenfassend dargestellt sind.


Bürgerhinweise und Anregungen während des 2. Streifzuges vom Schlossplatz bis zum Historischen Friedhof:
Hinweise zu den geplanten Gartenschauflächen:

  • Schlossplatz/großer Markt: Aufstellung der IBA-Treppe mit Informationen zum Leben von alten Dessauern
  • Abriss Gebäude der ehemaligen Berufsschule am Schlossplatz: Neubau mit niedrigem Baukörper, darin gemeinsame Vermarktung der UNESCO-Welterbestätten
  • Verbesserung der Wegweisung zu Sehenswürdigkeiten
  • Verbesserung des Zugangs vom Lustgarten zur Mulde
  • Absenkung der Ludwigshafener Straße und Beachtung des Hochwasserschutzes
  • Muldufer: Sitzplätze und Tische an mehreren Stellen im Gartenreich
  • Muldufer: Gastronomie/Café an der Mulde
  • Verknüpfung zwischen Stadtpark und Mulde über Promenade in der Wallstraße; Angebot von Sportgeräten am Weg
  • Askanische Straße (zwischen Museumskreuzung und Ludwigshafener Straße): langfristig Fahrspuren verringern und Bäume pflanzen, zur Gartenschau ggf. nur temporäre Interventionen
  • Umfeld Georgenkirche: Einbeziehung des Gartens der Diakonie
  • Mauerstraße am August-Bebel-Platz: Baumpflanzungen prüfen
  • August-Bebel-Platz: Reduzierung von Parkplätze, mehr Grünflächen
  • August-Bebel-Platz: Baufläche zur städtebaulichen Fassung
  • Historischer Friedhof: Prüfung der Freigabe zur Bestattung im historischen Sinn
  • Zwischen August-Bebel-Platz und Historischen Friedhof: Zuwegung und Sichtbeziehung neu denken, zu eng, zu viel Unterwuchs
  • Schaffung einer Wegeverbindung zwischen Historischen Friedhof /Rondell/ Rondellgarten bis Mulduferpromenade unter Einbezug des Rondellgartens als Schaufläche

Allgemeine Hinweise für die geplante Gartenschauzeit und für die Stadt:

  • Wasser in die Stadt: Brunnen am Schloss und weitere
  • Einbindung von interessanten Gärten der Stadt und Umgebung in die Gartenschau-Durchführung
  • Einbindung der Wörlitzer Eisenbahn mit mehr Stationen
  • Verknüpfungen zum Radwegenetz, "Roten Faden" mit einbinden (Fähnchen verwirren)
  • Bänke zum Ausruhen in den Straßen
  • mobile Gastronomie im Gartenreich
  • öffentliche Toiletten in der Stadt
  • Fahrradausleihstationen


Auswertung Bürgerbefragung "Grün in die Stadt" durch den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen- Anhalt e. V. [PDF 1.134 KB]

Ergebnis: Karte mit defizitären (rote Nadel) und schönen (blaue Nadel)
Ergebnis: gesammelte Anregungen der Streifzugteilnehmer