Großkühnau wird als älteste Siedlung im Dessau-Wörlitzer Gartenreich betrachtet. Die gestalteten Siedlungsbereiche im historischen Ortskern von Großkühnau spielen eine gewichtige Rolle für den Gesamtraum der Kulturlandschaft. So zählt die Kirche von Großkühnau zu den ältesten und den frühesten deutschen neoromanischen Kirchenneubauten im Dessau-Wörlitzer Gartenreich überhaupt.
Der gestaltete Siedlungsbereich im historischen Ortskern von Großkühnau mit Kirche, Schloss und Schlossgarten am Ufer des Kühnauer Sees spielt eine gewichtige Rolle für den Gesamtraum der Kulturlandschaft. Der Elberadweg und der Fürst-Franz-Radweg führen über den Kirchenvorplatz.
Im Spannungsfeld zwischen Großkühnauer See, Deichlinie, Schloss und Kirche ist die Erlebbarkeit des Gartenreiches gegeben und kann über einen Seerundweg mit mehreren Rastplätzen direkt am Südufer des Kühnauer Sees erlebt werden.
Dieser Seerundweg und die an diesem Weg ehemals angelegten Rastplätze waren in einem desolaten Zustand. Die Hochwasserereignisse in den Jahren 2002, 2006 und 2013 hatten deutliche Spuren hinterlassen.
Um die Erlebbarkeit des Gartenreiches im Übergang zwischen Ortslage und Kulturlandschaft wieder zu ermöglichen, sollte dieser Gehweg am Südufer des Sees in seiner ursprünglichen Trassierung wiederhergestellt werden. Die am Seerundweg vorhandenen Rastplätze sollten als Aufenthalts- und Begegnungsbereiche direkt am See gestaltet werden und so die Daseinsvorsorge in Großkühnau gestärkt werden. Durch den Erhalt des Überganges Ortslage/Kulturlandschaft sollte einmal die Eigenart des Ortes bewahrt und die Heimatverbundenheit und die regionale Identität gesteigert werden. Hinzu kam die Anpassung der Infrastruktur für die Erhaltung des dorftypischen Charakters.
Weiterhin sollte durch die Wiederherstellung des Weges die Attraktivität des Landgasthofes und der Pensionen im Ort für Touristen und Gäste erhöht werden. Die Sicherung und Entwicklung einer wichtigen Kulturlandschaft des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches würde so unterstützt.
Mit Hilfe der 90%tigen Förderung aus dem LEADER/CLLD Förderprogramm in Höhe von ca. 95.500 Euro konnten die Deckschicht des Weges und seine Einfassung umfassend erneuert werden. Zusätzlich wurden drei neue Rastplätze direkt und so mit Aussicht auf den Kühnauer Sees geschaffen.
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