Während im Erdgeschoss wechselnde naturkundliche und urgeschichtliche Ausstellungen gezeigt werden, kann man in einem Rundgang im Obergeschoss und im 40 m hohen Museumsturm die ständigen Ausstellungen besuchen.
Im Treppenhaus des Obergeschosses fallen gleich zwei Dioramen auf, die die Landschaft der Mittleren Elbe zu unterschiedlichen Zeiten des Pleistozäns darstellen. Man erkennt, dass auch ohne Zutun des Menschen die Landschaft sich ständig verändert. In einem Rundgang werden folgende Themen vermittelt:
Schätze aus dem Untergrund
An diesem Punkt beginnt der Rundgang durch die ständigen Ausstellungen. Der erste Raum ist Standort der geologischen Ausstellung „Schätze aus dem Untergrund". Anhand von Bohrkernen werden urzeitliche Landschaften rekonstruiert. Der Besucher kann einen nachempfundenen Steinkohlewald betrachten oder sich einen Eindruck von dem Lebensraum des Zechsteinmeeres machen. Das Pleistozän ist besonders berücksichtigt worden. Rekonstruktionen von Mammut, Wollnashorn und Höhlenbär vermitteln einen Eindruck der Großsäugetierfauna dieser Zeit.
Menschenspuren - Eiszeitjäger, erste Bauern und Bronzegießer
Im zweiten Raum des Rundganges sind Feuersteinwerkzeuge der ältesten Menschen in Anhalt, die während der Eiszeit hier gelebt haben, ausgestellt. Die Rekonstruktion eines Rentierjägerzeltes gibt einen Einblick in das Leben am Ende der letzten Kaltzeit. Ein besonderes Fundstück ist der Schädel eines Auerochsen, der zu Beginn unserer Warmzeit hier gelebt hat und vielleicht den gleichzeitig hier lebenden Jägergruppen als Jagdbeute diente.
Die ersten hier lebenden Bauern werden in der Ausstellung durch „Charlotte“, eine zwanzigjährige Frau der Jungsteinzeit, vertreten. Charlottes Aussehen wurde durch moderne Forschungsmethoden rekonstruiert, so kann man ihr in der Ausstellung gegenübertreten und vieles über ihr Leben erfahren.
Ein umfangreicher Fund von Urnen und Beigabegefäßen gibt Einblick in die Kultur und Religion der Menschen der Jungbronzezeit. Ein Schatzfund reich verzierter Lanzenspitzen aus Bronze, zusammen mit einer eisernen Lanzenspitze aus dem Gebiet nördlich des Schwarzen Meeres, belegt die weitreichende Kommunikation bereits zur Bronzezeit.
Zwei Bildschirme laden den Ausstellungsbesucher ein, anhand zahlreicher Bilder und Filme über die ausgestellten Funde auf individuelle Expeditionen durch die Zeit zu gehen.
Das Dessauer Land von der Germanenzeit bis zur Stadtgründung
In einem weiteren Raum wird die geschichtliche Entwicklung des Dessauer Landes zwischen Germanenzeit und Mittelalter ausgestellt. Archäologische Sachzeugen aus dieser Zeit vermitteln Kultur und Landnutzung vom Anfang der Zeitrechnung bis zur ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Dessau im 13. Jahrhundert.
Mineralienausstellung
Eine sich anschließende Mineralienausstellung vermittelt Schönheit, Farben- und Formenvielfalt der unbelebten Natur.
Ein Gang durch die Erdgeschichte
In der Turmausstellung entdeckt der Besucher während des Turmaufstiegs Spuren vergangenen Lebens. In sechs Etagen werden ausgewählte Zeitalter der Erdgeschichte von der Erdurzeit bis zum Pleistozän anhand von Fossilien erläutert.
Faszination Natur - Von Anemone bis Zwergrohrdommel
Am Ende des Rundgangs steht die Ausstellung: „Faszination Natur - von Anemone bis Zwergrohrdommel". In Großdioramen werden nachempfundene Landschaften der Flussaue des Biosphärenreservates „Flusslandschaft Mittlere Elbe"gezeigt. Eine Auswahl der Artenvielfalt zeigt dem Besucher die Einmaligkeit der größten zusammenhängenden Auwälder Europas. Ein bewegliches Modell einer Stechmücke demonstriert die Nahrungsaufnahme dieser auenbewohnenden Insekten.
Die Ausstellungen
Schätze aus dem Untergrund
Menschenspuren - Eiszeitjäger, erste Bauern und Bronzegießer
Ein Gang durch die Erdgeschichte
Faszination Natur - Von Anemone bis Zwergrohrdommel
wurden durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Hausadresse
Askanische Straße 32
06842 Dessau-Roßlau
0340 214824
Postanschrift / Museumsverwaltung
Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau
Törtener Straße 44
06842 Dessau-Roßlau
0340 8003790
0340 8003795
naturkunde@dessau-rosslau.de
Öffnungszeiten
Februar bis November Museum: Mi-So und Feiertag 10-17 Uhr
Februar bis November Turm: Fr 10-15 Uhr; So und Feiertag 14-16 Uhr
Dezember und Januar: geschlossen
Ansprechpartner
Leitung: Dr. Carla Backhaus
Carla.Backhaus@dessau-rosslau.de
Mitarbeiter Naturkunde: Dr. Timm Karisch
Timm.Karisch@dessau-rosslau.de
Verwaltung: Heidi Wittig
naturkunde@dessau-rosslau.de
Museum: im Dezember und Januar geschlossen
Erwachsene: 4,50 €
Ermäßigt (Vorlage eines Ausweises): 3,50 €
Schulklassen und Hortgruppen (je Person): 1,50 €
Gruppen ab 10 Personen (je Person): 4,00 €
Familienkarte: 10,00 €
Jahreskarte: 20,00 €
Freier Eintritt (bei Vorlage eines Ausweises):
Ausstellungsführung für Gruppen (bis 20 Personen):
40,00 € zuzüglich Eintritt
Ausstellungsführung für Schulklassen:
25,00 € zuzüglich Eintritt