Großkühnau wird als älteste Siedlung im Dessau-Wörlitzer Gartenreich betrachtet. Die gestalteten Siedlungsbereiche im historischen Ortskern von Großkühnau spielen eine gewichtige Rolle für den Gesamtraum der Kulturlandschaft. Die Kirche von Großkühnau wird als älteste im Dessau-Wörlitzer Gartenreich betrachtet. Diese Kirche wurde im Jahr 2013 zur Radfahrer-Kirche und zur einzigen Polizeikirche in Sachsen-Anhalt ausgebaut bzw. gewidmet und bietet seit dem einen Haltepunkt für Radtouristen.
Da der Elberadweg (R2) und der Fürst-Franz-Radweg durch Großkühnau führen, wird die Radfahrer-Kirche sehr gut von den überregionalen Radtouristen angenommen. Mehrere Pensionen im Ort bieten Fremdenzimmer an und profitieren ebenso wie der Landgasthof Burg Reina im Ort hiervon.
Am westlichen Ortsrand hinter der Deichdurchfahrt verschwenkt der Elberadweg nach Süden und viele touristische Informationsschilder und Schautafeln weisen auf die Besonderheiten des hier beginnenden Naturschutzgebietes, die Auenlandschaft und auf die Wegeführungen hin. Fast alle Radtouristen, die auf dem R2 unterwegs sind, halten hier an, um sich für die Weiterfahrt zu orientieren. Allerdings finden sie an dieser Kreuzung derzeit keine geeignete Möglichkeit zum Verweilen. Auch viele Spaziergänger aus der Region nutzen diese Kreuzung als Startpunkt für ihre Touren.
Von dieser Kreuzung aus führt ein einspuriger landwirtschaftlicher Weg aus Betonspuren in das Naturschutzgebiet und in die Auenlandschaft, vorbei an dem Vereinsgelände des Heimat- und Traditionsverein e.V. am Kühnauer See.
Der zentrale Treffpunkt für das Vereinsleben ist das ca. 20.000 m² große Vereinsgelände auf der Nordseite des Kühnauer Sees. Hierbei handelt es sich um das Gelände des ehemaligen Freibades am Kühnauer See.
In jedem Jahr werden sechs große Fest- und Brauchtumsveranstaltungen für die Großkühnauer und deren Gäste auf dem ca. 20.000 m² großem Gelände des ehemaligen Naturbades organisiert. Durch dieses beachtenswerte, ehrenamtliche Engagement auf dem Vereinsgelände hat der Verein einen starken Zuspruch erfahren und die Anzahl der Vereinsmitglieder hat sich innerhalb der letzten vier Jahre vervielfacht, aktuell 1.400 aktive Mitglieder.
Diese vorgenannten Nutzungen führen zu einer hohen Nutzungsdichte mit viel Begegnungsverkehr auf dem einspurigen landwirtschaftlichen Weg aus Betonspuren. Südlich dieses landwirtschaftlichen Weges führte ein ehemaliger Geh- und Radweg von der oben beschriebenen Kreuzung direkt bis zum Vereinsgelände, dem ehemaligen Naturbad. Dieser historische Weg wurde teilweise unbefestigt und teilweise mit Gehwegplatten befestigt in den 80er Jahren ausgeführt. Teile dieses historischen Geh-Radweges waren zugewachsen und die Plattenbeläge verworfen und stark beschädigt, sodass die gesamte Wegeführung zwischen Kreuzung und Vereinsgelände nicht gefahrlos genutzt werden konnte. Die vorbeschriebene Ausgangssituation war Anlass zur lnitiierung des Projektes.
Um die Orientierung für die vielen überregionalen Radtouristen an der Kreuzung im Übergangsbereich zwischen Ortslage und Kulturlandschaft zu ermöglichen, wurde unmittelbar auf der vorhandenen Grünflache, mitten auf der Kreuzung, ein überdachter Rastplatz eingerichtet, der die Radtouristen zum Verweilen und Orientieren an diesem Wegpunkt einlädt.
Weiterhin wurde der Geh- und Radweg zwischen dieser Kreuzung und dem Vereinsgelände in seiner ursprünglichen Trassierung wiederhergestellt werden.
Der überdachte Rastplatz, unmittelbar auf der Kreuzung, bietet überregionalen Radtouristen die Möglichkeit zum Verweilen und zum Orientieren. Hier können sie sich im Übergangsbereich zwischen Ortslage und Kulturlandschaft mit der Eigenart und Bedeutung des Ortes und den regionalen Besonderheiten vertraut machen, bevor sie weiterreisen. Mit der Wiederherstellung des Geh- und Radweges wurde eine gefahrlose Andienung des Vereinsgeländes, insbesondere für Kinder- und Jugendliche, die mit dem motorisierten Begegnungsverkehr auf dem landwirtschaftlichen Weg oft überfordert sind, wieder ermöglicht.
Die Maßnahme wurde mit rund 66.000 EUR aus den Fonds der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt.
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