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Stadtwappen

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Wappen der Stadt Dessau-Roßlau

Beschreibung (Blasonierung)

1: in Silber am Spalt ein rechtshalber roter Adler, golden bewehrt und rot gezungt;
2: neunmal geteilt Schwarz über Gold, belegt mit schrägrechtem grünen Rautenkranz;
3: geviert von Gold und Rot;

4: in Silber auf blauem Wasser ein linkshin fahrendes rotes Schiff, auf dem gesetzten goldenen Segel ein links gewendeter, stehender schwarzer Bär mit silberner Krone und je einem abgewendeten silbernen Beil in den Vordertatzen; die Mastspitze belegt mit einem blauen Karpfen; die Bugfahne Blau über Weiß.. Als Beizeichen abgesetzt über dem Schildhaupt eine stilisierte rote Mauerkrone mit fünf Tortürmen.

Die Gestaltung der oben gezeigten Hoheitszeichen erfolgte lt. RdErl. des MI vom 5.12.1992 -31. -10024, MBl. LSA Nr. 8/1993. Die Symbolik entspricht in der grafischen und farblichen Ausführung den heraldischen Gepflogenheiten bzw. den Vorschriften der Wappenkunde. Anmerkung: In der Heraldik erfolgt die Blasonierung (Beschreibung in heraldischer Fachsprache) stets spiegelverkehrt, d. h. links ist vom Betrachter her rechts. 

Wappen der Stadt Dessau (bis 30.06.2007)

Beschreibung (Blasonierung)

Gespalten mit golden-rot geviertem Schildfuß, vorn in Silber am Spalt ein roter, goldbewehrter Adler mit roter Zunge; hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt schrägrechts mit einem grünen Rautenkranz.

Das Wappen wird gekrönt von fünf roten Mauerzinnen. Die Stadtfarben zeigen gold (gelb) und rot.

Historische Begründung

Das Dessauer Wappen ist seinem Ursprung nach der Herzschild des fürstlich anhaltischen Wappens. Es ist in dieser Form, anfangs noch neben anderen Wappenformen und mit kleineren Abwandlungen, seit 1540 in Gebrauch.

Im askanischen Wappen standen der halbe rote Adler für die Markgrafschaft Brandenburg, Balken und Rautenkranz für das Herzogtum Sachsen(-Wittenberg), wo die Askanier bis 1319 bzw. 1422 regierten.

Der viergeteilte Schildfuß wurde später als Zeichen für die Herrschaft Waldersee gedeutet. Die das Wappen seit 1952 bekrönenden Zinnen können mit Mauern und Türmen über früheren Wappenbildern verglichen werden, sind aber sonst eine freie Zutat.

Wappen der Stadt Roßlau (Elbe) (bis 30.06.2007)

Erstmalig wurde das Wappen in der jetzt bekannten Form 1546 dargestellt. Das Wappen symbolisiert die Bedeutung der Schiffahrt für die Stadt Roßlau und weist auf die geschichtliche Zugehörigkeit zur Herrschaft der Askanier hin.

Informationen zum Wappen der Stadt Roßlau

  • Das Wasser
    Unbestritten ist, daß das Gewässer im Wappen die Elbe symbolisiert, die seit altersher die Lebensader der Stadt ist und dies nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht.
  • Das Schiff
    Es soll auf die Bedeutung der Binnenschiffahrt für das Gemeinwesen der Stadt weisen. Die Bedeutung der Elbschiffahrt ist für die Stadt Roßlau schon sehr frühzeitig belegbar. So erscheint bereits in zwei Urkunden aus dem Jahr 1439 die Elbzollstätte bei Roßlau.
  • Der Bär
    Unbestritten ist auch die Deutung des Bären auf dem Segel als Wappentier der Askanier, da die Übernahme von Symbolen oder des ganzen Wappens "des Herrn einer Stadt, des Herrschers oder auch des Pfandherren" allgemein geläufig ist. Problematischer ist die Erklärung der Äxte in den Vordertatzen des Bären. Wahrscheinlich deuten sie auf die Holzwirtschaft, die schon immer eine besondere Rolle in der Stadt spielte.
  • Der Karpfen
    Dieser Fisch hat eine besondere Geschichte. Das Saalbuch der Stadt Roßlau berichtet, daß beim Bau des Rathauses im Jahr 1740 im Rest des Teiches auf dem Marktplatz, der für den Rathausbau zugeschüttet wurde, ein großer Karpfen gefangen wurde, dessen Nachbildung auf der Wetterfahne des Rathaustürmchens angebracht wurde. Eine andere Geschichte behauptet, daß nach einem großen Hochwasser ein Karpfen im Ofen der Amtsdienerstube gefunden wurde. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde der Fisch in das Wappen aufgenommen.
  • Die Stadtfahne
    Der Ständer am Bug des Schiffes zeigt die Roßlauer Farben blau - weiß. Die Auffassung des Magdeburger Landeshauptarchives, rot - weiß wären Roßlauer Stadtfarben, muß auf Grund vieler alter Quellen zurückgewiesen werden.

    Roßlauer Wappenspruch von Elisabeth Hackel

    Blauweiß das Fähnchen am Bug -
    Vom günstigen Wind das Wasser gewellt -
    Gekrönter Bär im geschwellten Segel -
    Als Mastkorb der Kogge ein Fisch aufgestellt.
    Der Bär mit Äxten in seinen Pranken streitet für Recht und Brot,
    bewahrt das Schiff vor Kentern und Schwanken,
    bewahrt die Stadt vor der Not.