Pflanzenschutzmittel können bei langfristiger Anwendung zu Belastungen im Oberflächen- und Grundwasser führen.
Sie finden hier vier Untersuchungen von 2007 bis 2018 aus Sachsen-Anhalt.
1. Studie: Pflanzenschutzmittel in Oberflächengewässern in Sachsen-Anhalt 2007 - 2011, vom LHW Sachsen-Anhalt
Zusammenfassung: Hauptzielstellung dieser Untersuchungen ist die Aufklärung der potenziellen Eintragspfade vom PSM von der Flächenanwendung über den Boden, das Sickerwasser bis hin zum Fließgewässer. Aus einer breiten Palette von bis zu 64 analysierten Wirkstoffen pro Untersuchungsjahr wurden über die 5 betrachteten Jahre insgesamt 12 Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen mit Überschreitungen des jeweiligen Jahresdurchschnittswertes der Umweltqualitätsnorm bzw. 21 auffälligen Befunden > ½ Umweltqualitätsnorm nachgewiesen. Diese 12 Überschreitungen betreffen sowohl Altwirkstoffe als auch Wirkstoffe, die aktuell noch eingesetzt werden und überwiegend aus der landwirtschaftlichen Nutzung sowie zu einem geringeren Anteil aus dem urbanen Bereichen (Wege, Höfe, Fassaden, Dachfläche, Gleisanlagen, etc.) stammen. Studie hier.
2. Studie: Diffuse Pflanzenschutzmitteleinträge in Gewässer, Eintrittspfade und Maßnahmen zur Minimierung der Risiken für die Umwelt , 2018, von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau
Zusammenfassung: Untersuchung von 547 Schlägen in Sachsen-Anhalt, Analyse von 52 unterschiedlichen PSM-Wirkstoffen, Erfassung von Eintrittspfaden in Siedlungen, Vorschläge zur Reduzierung der Einträge durch PSM, z. B. durch Gewässerrandstreifen. Studie hier.
3. Studie: Konzept zur Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduktion diffuser Einträge von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in Oberflächengewässer am Beispiel des Pilotgebietes Querne/Weida, 2016, vom LHW Sachsen-Anhalt.
Zusammenfassung: In dem laufenden Projekt wurde durch das UFZ-Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Freiland-Untersuchungen zur PSM-Exposition und dem Zusammenhang mit ökologischen Effekten an ausgewählten Probestellen durchgeführt und ausgewertet. Für die Erfassung der PSM-Exposition wurden fünf verschiedene Probenahme-Methoden (Schöpfprobe LHW, Schöpfprobe UFZ, ereignisgesteuerte Probenahme, Wochenmischprobe, Passivsammler, Foto s. oben) angewendet. Studie hier.
4. Studie: Lysimeter- und Parzellenversuche zur Verlagerung von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen bei konventioneller Bewirtschaftung und Erarbeitung von PSM-Reduktionsstrategien, 2018, u. a. Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau.
Zusammenfassung: Einträge von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen können erheblich zur Belastung von Grundwasser und Oberflächengewässern beitragen. Die Eintragsquellen sind oft schwer identifizierbar, da PSM-Wirkstoffe sowohl aus der Landwirtschaft als auch aus Siedlungen stammen können (=duale Wirkstoffe). Der PSM-Abbauversuch zeigte bei fast allen berücksichtigten Wirkstoffen eine hohe Sorption an die Bodenmatrix und keinen nennenswerten Abbau der Wirkstoffe nach 71 Versuchstagen. Studie hier.
Amt für Umwelt- und Naturschutz
Besucheradresse
Markt 5, 06862 Dessau-Roßlau
Postadresse
PF 1425, 06813 Dessau-Roßlau oder
Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau
0340 204-2083
0340 204-2692083
umweltamt@dessau-rosslau.de
Hier finden Sie alle wichtigen Formulare.