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Geschichte der Marienkirche

Bau- und kunstgeschichtliche Bedeutung

Bei der Marienkirche handelt es sich um eine der südlichsten Bauten norddeutscher Backsteingotik. Sie gilt als ältestes Bauwerk der Stadt. Auf Grund zeitlich versetzter Bauphasen ist sie einerseits grundlegend spätgotisch, andererseits bereits mit Elementen der zunehmend in der deutschen Baukunst sich durchsetzenden Renaissance behaftet.

Die Gestaltung des Turmes mit massigem Unterbau auf quadratischem Grundriss und augesetztem Oktogon mit sogenannter welscher Haube und Laterne ist besonders charakteristisch für Dessau und die gesamte Region (vgl. Stadtkirche in Barby/Elbe und Stadtkirche in Wittenberg).

Kurzchronik

1506-1523
Erbaut durch Ulrich von Schmiedeberg anstelle eines bereits 1263 erwähnten Vorgängerbaus.

1540/41
Einwölbung unter Leitung des Baumeisters Ludwig Binder; Gewölbeausmalung von J. Bendedict Summerstein.

1550
Einsturz des vom Vorgängerbau herrührenden Westriegels.

1551-1554
Errichtung eines völlig neuen Westturmes sowie der westlichen Halbgiebel des Schiffes ebenfalls unter Leitung von Ludwig Binder.

1738
Anlage der Gruft unter dem Mittelschiff für die Familie des Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau.

1780-1784

Renovierung des Inneren im gotisierenden Stil unter Leitung von Georg Christoph Hesekiel.

1794
Einbau einer Gruft in der Ostwand des Turmes.

1848-1852
Herrichtung des Turmuntergeschosses als Gruft für die herzogliche Familie.

1856
Erneute Renovierung des Innenraumes.

1945
Am 7. März 1945 durch alliierten Bombenangriff bis auf die Umfassungsmauern zerstört; Innenausstattung, Kanzel, Taufstein, Emporen einschließlich wertvoller Cranach-Gemälde vernichtet.

1954
Erste geringfügige Sicherungsmaßnahmen durch Notbedachung des Oktogons vom Turm; zunehmende starke Verfallserscheinungen durch Vernachlässigung in den nachfolgenden drei Jahrzehnten.

1983
Übertragung der Rechtsträgerschaft des Kirchenbaus von der Evangelischen Landeskirche Anhalts an die Stadt Dessau.

seit 1987
Planungen zur statisch-konstruktiven Sicherung des Kirchenbaus und erste Sicherungsarbeiten.

1990
Beginn des Wiederaufbaus von Turm und Kirchenschiff nach der Wende.

1990/91
Erste Fotodokumentation, Bestandsaufnahme und Beräumung der Gruftanlagen im Mittelschiff, an der Nordwand unter dem Fürstenstuhl in der östlichen Turmwand und im Erdgeschoß des Turmes; keine Fragmente von Särgen in der Mittelschiffgruft festgestellt.

1992
Übernahme der Schlosskirche St. Marien in Erbbaupacht durch die Stadt Dessau von der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien.

1992/93
Instandsetzung der Außenmauern des Kirchenschiffes.

1993

September. Übergabe des Turmes als Außenstelle des Museums für Stadtgeschichte für Ausstellungszwecke.

1993/94
Errichtung des Dachstuhls für das Schiff; Eindeckung des Daches.

Am 25. Oktober 1994, nahmen die Bürger der Stadt Dessau die Marienkirche erstmalig wieder öffentlich in Besitz. Sie erlebten eine Aufführung des Mysterienspiels JEDERMANN von Hugo von Hofmannsthal in der noch nicht völlig wiederhergestellten Kirche. In der Berliner Inszenierung von Brigitte Grothum spielten Brigitte Mira, Arno Wyzniewski, Hermann Treusch u.a. in den Hauptrollen. Anlass und Ort hätten dafür nicht angemessener gewählt werden können.

1996
Einbau Heizung, Fernwärmeanschluss.

1997/98
Sanierung des Kircheninnenraumes. Einbau Toiletten, Garderoben, Wiederherstellung des Turmgruftraumes als Haupteingangsbereich.

1998
5. Dezember. Wiedereröffnung und öffentliche Nutzung.

Mit einem musikalischen Feuerwerk leiteten nach dem Abschluss der Bauarbeiten im Dezember 1998 die Jugendbigband Anhalt und das Jugendjazzorchester des Landes Sachsen-Anhalt den durchgehenden Spielbetrieb der Marienkirche ein. Die Stadt gewann damit einen repräsentativen Veranstaltungsort für Konzerte, Theater, Sonderausstellungen und vieles andere mehr, der bei den Veranstaltern und Besuchern gleichermaßen wegen seines besonderen Ambientes geschätzt wird. Durch und mit unterschiedlichen Kooperationspartnern wurden seither Traditionen begründet, die wesentlich zur Attraktivität der "alten/neuen Mitte" der Stadt beitragen. Dazu gehören u.a. die Inszenierungen des Anhaltischen Theaters, die Produktionen und Gastspiele zum jährlichen Kurt-Weill-Fest, die "Weltmusikreihe" des Cultour Büro Halle, die Weihnachtsmärkte der Dessauer Händlergemeinschaft, die Kammermusikreihe des Anhaltischen Kammermusikvereins und die Kinderweihnachtsrevuen. Viele Vereine, wie Chöre und Tanzgruppen bereichern das Angebot mit ihrem ehrenamtlichen Engagement.

Kontakt

Stadt Dessau-Roßlau
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06844 Dessau-Roßlau

Ansprechpartner: Herr Lidzba 
villa.kroetenhof@dessau-rosslau.de


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