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Wärmeplanung

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Der Weg zur klimafreundlichen Wärmeversorgung in Dessau-Roßlau

Bis 2045 will die Stadt Dessau-Roßlau treibhausgasneutral werden. Damit das gelingt, brauchen wir eine emissionsfreie Wärmeversorgung. Vor dieser Aufgabe stehen alle deutschen Städte und Gemeinden. Doch in jeder Kommune gibt es besondere Bedingungen und Lösungsmöglichkeiten. Deshalb sollen kommunale Wärmepläne die Antworten liefern, wie die Wärmewende vor Ort am besten gelingt. Daran arbeitet die Stadt Dessau-Roßlau. Auf dieser Seite informieren wir über den Prozess und die Ergebnisse der Wärmeplanung sowie über die Möglichkeiten, sich daran zu beteiligen.

 

„Eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Dessau-Roßlau erfordert das Zusammenwirken vieler Akteure in der Stadt. Die Wärmewende kann nur gelingen, wenn die Stadtverwaltung, die Kommunalpolitik, Energieversorger wie die Stadtwerke, die großen Wohnungsgesellschaften, private Hauseigentümer und viele weitere Akteure gemeinsam die Wärmeversorgung neu denken und entsprechend handeln.”

Jacqueline Lohde
Dezernentin für Bauen und Stadtgrün der Stadt Dessau-Roßlau

Warum die Wärmeplanung so wichtig für den Klimaschutz in Dessau-Roßlau ist

Warum die Wärmeplanung so wichtig für den Klimaschutz in Dessau-Roßlau ist

Der Wärmesektor in Dessau-Roßlau verbraucht 70 % der Endenergie und verursacht 62 % aller Treibhausgase. Für den Klimaschutz ist der Wärmesektor daher mit Abstand das wichtigste Handlungsfeld. Nur mit einer „Wärmewende“ kann die Stadt ihre Klimaziele erreichen.

Große Teile der innerstädtischen Bereiche in Dessau-Roßlau sind an das Fernwärmenetz der DVV Stadtwerke angeschlossen. Trotzdem erfolgt die Wärmeversorgung nur zu etwa 15 Prozent mit Fernwärme aus Erdgas. Rund 85 Prozent werden dezentral versorgt, vor allem mit Erdgas, gefolgt von Heizöl.

Die klimaneutrale Wärmeversorgung erfordert daher eine Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Quellen und einen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Erdgas und Erdöl. Dieser Umbau der Wärmeversorgung ist eine zentrale Aufgabe für die Stadtverwaltung, für die Stadtwerke und die Wohnungswirtschaft, aber auch für die privaten Immobilienbesitzer.

Die Stadt möchte frühzeitig Transparenz schaffen, welche Schritte in welchen Zeiträumen für die Wärmeplanung notwendig sind. Wir wollen mit allen betroffenen Akteuren einen gemeinsamen Plan für die Zukunft der Wärmeversorgung in Dessau-Roßlau aufstellen. Dieser erste kommunale Wärmeplan ist jedoch nur der Auftakt für einen langen Prozess auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Dessau-Roßlau bis 2045.

Zu den besonderen Herausforderungen in Dessau-Roßlau gehört der demografische Wandel mit seinen Folgen für die Stadtentwicklung. Während es in den meisten Städten darum geht, Fernwärmenetze auszubauen, steht Dessau vor einem Umbau der Fernwärmeversorgung.

Wärmeplan Dessau-Roßlau: Das sind die Ziele

Wärmeplan Dessau-Roßlau: Das sind die Ziele

Die Stadt Dessau-Roßlau ist gesetzlich verpflichtet, bis spätesten Mitte 2028 einen Wärmeplan vorzulegen. Der kommunale Wärmeplan umfasst das gesamte Stadtgebiet. Die wichtigsten Ziele sind:

     ¬ Planungs- und Investitionssicherheit für alle Akteure schaffen
     ¬ den Wärmebedarf von Gebäuden senken
     ¬ den verbleibenden Wärmebedarf durch erneuerbare Energien oder Abwärme decken
     ¬ eine klimaneutrale Wärmeversorgung
     ¬ Integration der Wärmeplanung in die nachhaltige Stadtentwicklung

Mit dem Wärmeplan wollen wir Auskunft darüber geben, in welchen Stadtteilen, Gebieten und Straßenzügen zukünftig welches Energieangebot gemacht werden kann (z.B. Fernwärme, Nahwärmenetz, individuelle Lösungen nach Gebäudeenergiegesetz). Für die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere für Immobilienbesitzerinnen und -besitzer wird der Wärmeplan eine wichtige Orientierung bei der Umstellung auf klimafreundliches Heizen sein.

Die kommunale Wärmeplanung wird folgende Fragen beantworten: Wie viel Wärme verbrauchen wir heute und aus welchen Energiequellen kommt sie? Wie hoch ist der Wärmebedarf in der Zukunft? Wie viel Wärmeenergie können wir z.B. durch energetische Sanierung von Gebäuden einsparen? Welche Infrastrukturen und erneuerbaren Wärmequellen können wir zukünftig nutzen? Sobald diese Fragen beantwortet sind, erarbeiten wir Zielszenarien und eine Wärmestrategie mit einem Umsetzungsplan.

Wer ist an der Wärmeplanung beteiligt und wie läuft der Prozess ab?

Wer ist an der Wärmeplanung beteiligt und wie läuft der Prozess ab?

Federführend für Erstellung der Wärmeplanung ist ein Projektteam aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Stadtwerke und der Firma energielenker projects GmbH, die nach einer Ausschreibung mit der Koordination und Erstellung des kommunalen Wärmeplans beauftragt wurde.

Prozessbegleitend wird ein Projektbeirat eingerichtet. Ihm gehören Vertreter der Wohnungswirtschaft, des Handwerks, der Kommunalpolitik sowie von Verbänden und Vereine aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft an. Damit wollen wir fachliche Anregungen in den Prozess integrieren.

Über den Stand der Wärmeplanung wird regelmäßig in den politischen Gremien der Stadt berichtet. Der Endbericht zum Wärmeplan soll nach einer förmlichen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange als Entwurf vom Stadtrat beschlossen und zur Beteiligung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Im Anschluss soll der kommunale Wärmeplan vom Stadtrat beschlossen werden.

Der kommunale Wärmeplan ist alle fünf Jahre fortzuschreiben. Es geht also um einen langfristigen Prozess.

Ablauf der kommunalen Wärmeplanung in Dessau-Roßlau

Ablauf der kommunalen Wärmeplanung in Dessau-Roßlau

Wie können sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen?

Wie können sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen?

Nach jedem Arbeitsschritt veröffentlichen wir die Ergebnisse auf der Internetseite der Stadt (im Bereich Klimaschutz in Dessau-Roßlau) und informieren darüber. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich mit den Ergebnissen zu befassen, Fragen zu stellen sowie Anregungen und Stellungnahmen zu geben.

Welche Daten werden erhoben und wie wir der Datenschutz sichergestellt?

Welche Daten werden erhoben und wie wir der Datenschutz sichergestellt?

¬ Für die kommunale Wärmeplanung werden keine zusätzlichen Daten erhoben. Es werden ausschließlich bereits vorhandene oder öffentlich verfügbare Daten verwendet. Diese werden entsprechend der gesetzlichen Grundlagen genutzt (EU-DSGVO, Wärmeplanungsgesetz)

¬ Die Stadt Dessau-Roßlau verwendet personenbezogene Daten ausschließlich zum Zweck der kommunalen Wärmeplanung. Aggregierte Daten aus der Wärmeplanung können auch für andere Zwecke genutzt werden (z.B. für die Erstellung von Treibhausgasbilanzen).

¬ Bei der Veröffentlichung des kommunalen Wärmeplans werden keine personenbezogenen Daten oder Daten, die Rückschlüsse auf Einzelpersonen oder Einzelunternehmen ermöglichen, veröffentlicht. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sowie Informationen zu kritischen Infrastrukturen werden nicht veröffentlicht.

¬ Personenbezogene Daten werden nach der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung gelöscht.

Die Kommunale Wärmeplanung in Dessau Roßlau wird gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Kontakt

Stadt Dessau-Roßlau
Klimaschutzmanager

Herr Ahlers

Gustav-Bergt-Straße 3
06862 Dessau-Roßlau
0340 204-2301
0340 204-2691201
Michael.Ahlers@dessau-rosslau.de