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Studierenden entwickeln Ideen für Innenstädte

Über zwei Jahre lief ein Forschungsprojekt zur Stadtentwicklung an der Hochschule Anhalt. Junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher haben ihre Ideen zur Belebung von Innenstädten in Dessau-Roßlau getestet. Kürzlich wurden die Ergebnisse im Bauhaus Museum präsentiert.

Seit einigen Jahren befinden sich nahezu überall Innenstädte im Wandel. Onlinehandel auf der einen Seite und veränderte Lebensweisen auf der anderen haben die herkömmlichen Geschäftsmodelle von Einzelhändlern und Gastronomen überholt. Auch in Dessau-Roßlau stellt sich nun die Frage, welche Zukunft die Innenstadt hat. Über zwei Jahre haben Studierende der Hochschule Anhalt dazu geforscht. Jetzt haben die jungen Frauen und Männer im Bauhaus Museum ihre Ergebnisse im Rahmen des Festivals „jetz ‘s ma jut“ der Öffentlichkeit präsentiert.

„Ich freue mich sehr, jeden Tag zu sehen, was entsteht und wie es genutzt wird“, so Oberbürgermeister Dr. Robert Reck zur Veranstaltung im Bauhaus Museum. Gleich an mehreren Stellen in der Stadt konnten die Studierenden der Fachbereiche Design und Architektur Ideen für eine nachhaltige Belebung der Innenstadt ausprobieren. Neben temporären Aktionen wie einem Pop-up-Store (ein Geschäft, das nur eine kurze, befristete Zeit in einer leeren Immobilie eröffnet wird) oder Kunstinstallationen gehören auch das „mitte“, der „KiOSK“ oder das Ladenlokal „pluspunkt“ dazu. Damit wurden Anlaufpunkte für die Einwohner der Stadt Dessau-Roßlau und Studierende gleichermaßen geschaffen. „Wichtig ist, dass es jemanden gibt, der etwas initiiert, um Regionen unter Rücksicht auf die Bevölkerung weiterzuentwickeln“, sagte Thomas Wünsch. Deshalb werde sein Haus derartiges auch weiter fördern, so der Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.

Fördermittel zum Verwirklichen der Projektideen stellte vor allem der Bund über das Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" (ZIZ) bereit. Die Stadt Dessau-Roßlau hat daraus insgesamt rund 3,45 Millionen Euro erhalten. Etwa zehn Prozent bekam die Hochschule Anhalt als Teil des ZIZ-Programmes der Stadt Dessau-Roßlau, womit die Forschungs- und Projektarbeit der jungen Stadtmacherinnen und Stadtmacher ermöglicht wurde. Bundesweit war der ZIZ-Fördertopf 2022 mit 250 Millionen Euro gefüllt. „Wir wollten jedoch nicht alles fördern, sondern Vorhaben, die uns wirklich nach vorn bringen“, erklärte Mathias Metzmacher, Leiter des Referats „Wohnen und Gesellschaft“ im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, das von Bonn aus die Fördergelder ausgereicht hat. Nun seien die Mittel erschöpft und das Programm neige sich dem Ende entgegen, so Metzmacher weiter in seinem Grußwort im Bauhaus Museum.

Wie weiter war dann auch ein zentrales Thema in der anschließenden Podiumsdiskussion. Eine offene Frage, deren Antworten wohl noch gefunden werden müssen, schließlich haben Begegnungsstätten wie der pluspunkt oder „mitte“ auch Ausgaben gegenzufinanzieren. Ideen, wie das gelingen könnte, wurden zum Abschlussfestival „jetz ‘s ma jut“, das nach der Eröffnungskonferenz im Bauhaus Museum mit verschiedenen Veranstaltungen im Stadtgebiet bis Samstag weiterlief, zusammengetragen.

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