Am 9. Mai 2015 hat erstmals der bundesweite Tag der Städtebauförderung die Bürgerbeteiligung in der Städtebauförderung gestärkt. Er soll auch in den Folgejahren im Mai durchgeführt werden. Durch den Tag der Städtebauförderung sollen einer breiten Öffentlichkeit Informationen zu Aufgaben, Umsetzungen und Ergebnissen der Städtebauförderung näher gebracht werden. Darum fanden vor allem in den Programmgebieten der Städtebauförderung in ganz Deutschland unterschiedliche Veranstaltungen zu geplanten, laufenden oder auch abgeschlossenen Fördermaßnahmen an diesem Tag gebündelt statt.
Bisher hatte sich in Dessau-Roßlau der "Tag des Stadtumbaus" im September etabliert. Die Bürger waren eingeladen, zum "Tag der Städtebauförderung" sowohl Baustellen als auch fertig gestellte Projekte der Städtebauförderprogramme "Stadtumbau Ost", "Soziale Stadt", "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" und "Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen" zu besichtigen oder ausgewählte Projekte im Rahmen einer Radtour zu erkunden.
StadtLesen/StadtumbauLesen (Start und Ziel)
Treffpunkt 9.30 Uhr
Zeitgleich mit dem Tag der Städtebauförderung fand auf dem Markt die Veranstaltung StadtLesen statt. Das StadtLesen auf dem Markt in der Zerbster Straße wurde mit dem StadtumbauLesen im Stadtschaufenster in der Ratsgasse verbunden. Leseratten und künftige Bücherwürmer sowie an der Stadtentwicklung Interessierte waren zum öffentlichen Schmökern eingeladen, mundartliche Überraschungen eingeschlossen.
Die nächste Station der Stadtumbautour erwartete die Radfahrer in der Friederikenschule und Hort Friedi, Friederikenstraße 23. Nach farbenfrohem Umbau und einer Erweiterung sowie der Schaffung neuer freiräumlicher Spiel- und Erlebnisbereiche mittels Schulbauförderung und Förderprogramm "Sozialer Stadt" erfolgte die feierliche Übergabe der Grundschule und des Hortes Friedi am 30. März 2015.
Eine studentische Initiative der gestaltenden Fachbereiche der HS Anhalt eroberte 2012 die lange leer stehende Immobilie Wolfgangstraße 13 und qualifizierte sie. Der Verein VorOrt e.V. gab Einblicke, wie sich der Campus in die Stadt hinein entwickelt hat und welche Maßnahmen mit Hilfe von Fördermitteln umgesetzt werden sollen. Parallel konnte am Zukunftsstudio (Experiment Stadtalltag) teilgenommen werden, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung neben Offenbach, Bochum, Hamburg und München auch in Dessau geplant wurde. Dabei ging es um den Dialog zwischen Verwaltung, Bürgern und Wissenschaft für einen lebenswerten Stadtraum.
tadtumbauLesen gab es auch an der Station des ehemaligen Impfstoffwerkes in der Jahnstraße. Das noch erhaltene zwischen 1957 und 1963 errichtete denkmalgeschützte Gebäude in der Jahnstraße liegt zwischen Hochschule und Bauhausgebäude im Sanierungsgebiet Dessau-Nordwest. Nach dem Rückbau der Gebäude parallel zur Liebknechtstraße und Luxemburgstraße bietet sich die Chance für eine grundsätzliche Neuordnung.
Die fünfte Station war das Areal der Anhaltischen Diakonissenanstalt. Sie befindet sich im Sanierungsgebiet Dessau- Nordwest. Die Neuordnung im Bereich zwischen Gropiusallee und Oechelhaeuserstraße erfolgte weitestgehend durch die Anhaltische Diakonissenanstalt, die große Teile der Grundstücke erworben hat. Mit Unterstützung der Stadt konnten hier diverse Abbruchmaßnahmen durchgeführt werden, um weitere Nachnutzungen durch Neubauten, wie z.B. das Hospiz und der Kindergarten, zu ermöglichen. Damit wurde ein großflächiger städtebaulicher Missstand im Hinterland in einen attraktiven Standort verwandelt.
Die drei durch Wulf Brandstätter vom Wohnungsbaukombinat Halle entworfenen Y-Häuser sind 1969-1972 entstanden und prägen die Silhouette der Innenstadt maßgebend. Das seit 2013 als Zeugnis der Nachkriegsmoderne unter Denkmalschutz stehende Ensemble wird zurzeit durch einen privaten Investor -unterstützt durch Stadtumbaufördermittel- saniert. Interessant sind die Maisonettwohnungen, die zum Zeitpunkt der Errichtung für Plattenbauten in der DDR einzigartig waren.
Es war möglich, eine Musterwohnung zu besichtigen.
Die öffentlich geführte Radtour endete am Stadtschaufenster (Ratsgasse 1) mit einer mundartlichen Überraschung.
Der Markt lud anschließend zu Imbiss und Ausklang bei StadtLesen und StadtumbauLesen ein.
Im VorOrt-Laden in der Zerbster Straße konnte man sich parallel auf die Reise der Wanderausstellung "Auf dem Weg zur Stadt als Campus" begeben. Sie ist Teil des Wissenschaftsjahres "Zukunftsstadt" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Stadtschaufenster
Ratsgasse 1
mundartliche Überraschung
Informationen zur Stadtentwicklung -Stadtumbaulesen
9.30 – 15.00 Uhr
Friederikenschule und Hort Friedi
Friederikenstraße 23
Führungen durch die neuen Räume
10.00 – 14.00 Uhr
VorOrt-Haus
Wolfgangstraße 14
Vorstellung von Idee, Konzept und Planungen
11.00 Uhr und 16.00 Uhr
Ehemaliges Arzneimittelwerk
Jahnstraße 9
Erläuterungen zu den Sanierungsmaßnahmen
10.00 – 13.00 Uhr
Anhaltische Diakonissenanstalt (ADA)
Gropiusallee
Erläuterungen zum Sanierungsprozess:
Neuordnung eines städtebaulichen Missstandes
12.00 – 13.00 Uhr
Y- Hochhaus
Friedrichstraße 17
Information zur Sanierungsmaßnahme
Besichtigung Musterwohnungen
10.00 - 15.00 Uhr
Markt, VorOrt- Laden
StadtLesen auf dem Markt ab 9:00 Uhr
Ausstellung im VorOrt-Laden ab 11:00 Uhr
Flyer 2015 [PDF, 905 KB]
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