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Altstadt Roßlau

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Sanierungsgebiet „Altstadt Roßlau"

Die Stadt Dessau-Roßlau beabsichtigt die städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet
“Altstadt Roßlau“ im 4. Quartal 2024 zum Abschluss zu bringen und somit die Sanierungssatzung aufzuheben.

Beendigung der Sanierungssatzung Altstadt Roßlau

Beendigung der Sanierungssatzung Altstadt Roßlau

Die Stadt Dessau-Roßlau beabsichtigt, die städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet “Altstadt Roßlau“ im
4. Quartal 2024 zum Abschluss zu bringen und somit die Satzung aufzuheben. Die Schlussabrechnung gegenüber dem Fördermittelgeber ist erfolgt.
Da die beschlossenen Sanierungsziele in wesentlichen Teilen erreicht worden sind und aufgrund der Einstellung des Förder-programms in den kommenden Jahren keine Mittel mehr zur Verfügung gestellt werden, ist nunmehr die Sanierungssatzung aufzuheben.

Die städtebauliche Sanierungsmaßnahme im Sanierungsgebiet “Altstadt Roßlau“ war als langjähriger Prozess angelegt. Zusammenfassend betrachtet ist sie ein erfolgreiches Instrument zur Revitalisierung und nachhaltigen Stärkung des Stadtbezirks.

Seit der Bekanntmachung der Sanierungssatzung im Oktober 1993 sind in dem ca. 40,4 Hektar großen Sanierungsgebiet zahlreiche städtebauliche Maßnahmen mit und ohne Unterstützung von Städtebaufördermitteln durchgeführt worden. Insgesamt sind von Beginn an ca. 15,1 Mio. € (Fördermittel aus dem Förderprogramm „Städtebauliche Sanierung“, Eigenmittel der Stadt, Grundstückserlöse und Ausgleichsbeträge) in das Sanierungsgebiet geflossen.

Mit Rechtskraft der Satzungsaufhebung für das Sanierungsgebiet und nach erfolgter Löschung der Sanierungsvermerke entfallen einerseits die besonderen Genehmigungspflichten aus dem Baugesetzbuch, insbesondere für Grundstückskaufverträge, Grundschuldbestellungen und Bauvorhaben. Andererseits entfällt auch die Möglichkeit zum Abschluss von Modernisierungs-vereinbarungen mit der Stadt als Voraussetzung für die Inanspruchnahme steuerlicher Abschreibungen im Sanierungsgebiet, dessen Grenzen in der beiliegenden Übersichtskarte erkennbar sind.

Im Detail setzen mit Rechtskraft der Satzungsaufhebung folgende Vorgänge ein:

1.
Nach der Aufhebung der Sanierungssatzung sind die Städte verpflichtet, einen Ausgleichsbetrag gemäß § 154 Baugesetzbuch per Bescheid zu erheben. Grundstückseigentümer, die bereits über eine Ablösevereinbarung den Ausgleichsbetrag beglichen haben, sind davon nicht betroffen. Eigentümer und Eigentümerinnen, die aufgrund eines Vorausleistungsbescheides den geforderten Teilbetrag beglichen haben, erhalten einen endgültigen Bescheid zur vollständigen Bezahlung des Ausgleichsbetrages. Bis zur Aufhebung der Satzung können weiterhin Vereinbarungen über freiwillige Ausgleichszahlungen abgeschlossen werden.

2.
Vereinbarungen für steuerlichen Vergünstigungen für Instandsetzungs- und Modernisierungs-maßnahmen von Gebäuden nach § 7h, § 10f und § 11a Einkommenssteuergesetz (EStG) können nach der Satzungsaufhebung nicht mehr abgeschlossen werden. Steuerpflichtige Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, die Baumaßnahmen planen, können entsprechende Bescheinigungsverträge nur noch vor Satzungsaufhebung abschließen. Eine steuerliche Begünstigung für die Maßnahmen kann jedoch nur dann erfolgen, wenn die Baumaßnahmen auch vor Satzungsaufhebung begonnen werden. Der Bescheinigungsvertrag muss vor Beginn der Maßnahme abgeschlossen werden. Sollten Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen geplant sein bzw. werden, wird eine kurzfristige Kontaktaufnahme mit der Verwaltung empfohlen.

3.
Nach der Aufhebung der Sanierungssatzung wird die Stadtverwaltung veranlassen, dass die Sanierungsvermerke in den Grundbüchern gelöscht werden. Dieser Vorgang ist für die betroffenen Grundstückseigentümer kostenfrei.

4.
Die Genehmigungspflicht nach § 144 Baugesetzbuch für Baumaßnahmen oder Rechtsvorgänge im Grundstücksverkehr durch die Stadt entfällt nach der Aufhebung der Satzung und nach erfolgter Löschung der Sanierungsvermerke in den Grundbüchern.

5.
Da die Gestaltungssatzung im Sanierungsgebiet “Altstadt Roßlau“ unabhängig von der Aufhebung der Sanierungssatzung weiterhin rechtswirksam ist, sind Genehmigungen nach §16 Gestaltungssatzung hierfür weiterhin zu beantragen.

Zur Beantwortung von Fragen können sich Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer gern bei den nachfolgenden Mitarbeiterinnen vom Amt für Wirtschaft und Stadtplanung melden:

Frau Stephanie Runzer
Tel. 0340/204-2369
E-Mail: stephanie.runzer@dessau-rosslau.de

Frau Cathleen Schmidt
Tel. 0340/204-2069
E-Mail: cathleen.schmidt@dessau-rosslau.de

Allgemein zum Sanierungsgebiet "Altstadt Roßlau"

Das Sanierungsgebiet „Altstadt Roßlau" umfasst den unmittelbaren Zentrumsbereich, der durch den historischen Stadtkern und das orthogonale Raster des angrenzenden Gründerzeitviertels geprägt wird. Mit Aufnahme in das Städtebauförderprogramm im Jahr 1991 wurden in den Vorbereitenden Untersuchungen die baulichen und funktionalen Mängel ermittelt und die Ziele der Sanierung definiert.

Im März 1993 fasste der Stadtrat den Beschluss zur förmlichen Festsetzung des ca. 40 Hektar großen Sanierungsgebietes und bestätigte den städtebaulichen Rahmenplan als Grundlage für die Umsetzung.

Zur Beseitigung der städtebaulichen Missstände im Sanierungsgebiet standen der Stadt Städtebaufördermittel zur Verfügung, die über einen befristeten Zeitraum bereitgestellt wurden. Viele Vorhaben der Stadterneuerung wurden dadurch finanzierbar. Der gebündelte Einsatz der Förderung war darauf abgestellt, entsprechend den formulierten Sanierungszielen eine nachhaltige Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität, die Stärkung von Handel und Gewerbe sowie die gestalterische Pflege des unverwechselbaren Stadtbildes zu bewirken.

Hinter den zahlreichen, umgesetzten Maßnahmen und dem positiven Gesamtergebnis stehen große gemeinsame Anstrengungen, die nicht zuletzt von vielen privaten Eigentümern getragen wurden.

Rahmenplan

Stand der Durchführung 2015

Stand der Durchführung 2015

Plan zum Stand der Durchführung 2015 [PDF 0,6 MB]

Sanierungsziele

Die Sanierungziele sind weitgehend umgesetzt, z. B.

  • Sanierung der Verkehrsinfrastruktur im gesamten Gebiet,
  • Aufwertung stadtbildprägender Gebäude,
  • Modernisierung / Instandsetzung von privaten und öffentlichen Gebäuden.

Dabei kamen auch zum großen Teil Ausgleichsbeiträge zum Einsatz.

Elbstraße vor der Sanierung
Elbstraße heute
Markt vor der Sanierung
Marktplatz saniert
Alte Tischlerei saniert
ehem. Konsumkaufhaus vor der Sanierung
heute Bibliothek und Touristinfo

Ausgleichsbeiträge

Die Stadt Dessau-Roßlau ist verpflichtet, die betroffenden Grundstückseigentümer zur finanziellen Beteiligung im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet "Altstadt Roßlau" mit einzuschließen. Die Ausgleichsbetragspflicht besteht grundsätzlich für alle Grundstückseigentümer im Sanierungsgebiet.

Informationen zu Ausgleichsbeträgen finden Sie hier.  

 

Ansprechpartner für das Sanierungsgebiet "Altstadt Roßlau" ist das Amt für Wirtschaft und Stadtplanung der Stadt Dessau-Roßlau sowie der mit der Durchführung beauftragte Sanierungsträger DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH.