Ein wichtiger Teil der Zielvereinbarung der Evaluation 2006 für das Jahr 2007 war die Aufgabe der Verwaltung, die Planungswerkstatt einer Selbstevaluierung zu unterziehen und die gewonnenen Erkenntnisse zu dokumentieren.
Daraufhin wurden im Dezember 2006 und Januar 2007 zwei Klausurtermine zum Landschaftszug im lokalen IBA-Projekt "Urbane Kerne und landschaftliche Zonen" anberaumt, die sowohl zu einer neuen und intensiveren Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung geführt als auch zur Klärung bislang nicht gemeinsam definierter Begriffe beigetragen haben.
Die Ergebnisse sind in einer Dokumentation festgehalten und im Juni 2007 dem Ausschuss für Bau, Stadtplanung, Vergabe und Umwelt vorgestellt worden.
Diese Dokumentation der Evaluationswerkstatt ist zu einem "Handbuch IBA-Landschaftszug" weiterentwickelt worden, welches im Rahmen der Teilnahme an der IBA Sachsen-Anhalt 2010 ein wichtiges Element zur Darstellung des internen Kommunikations- und Entwicklungsprozesses ist und die Erfolge dieser kommunikationsfördernden Herangehensweise aufzeigt.
Es soll den Leitfaden für die weitere Umsetzung des Landschaftszuges bilden.
Die Ergebnisse des durch das Planungsbüro C23 organisierten Workshops Landschaftszug vom März 2007 wurden in diesen Leitfaden integriert.
Der Workshop fand mit Stadtverwaltung und IBA-Büro in der Stiftung Bauhaus statt und lieferte durch die weitere Einbindung von externen, internationalen Fachleuten wertvolle Anregungen.
So konnte die interne und externe Kommunikation im IBA-Prozess optimiert und die Entwicklung gemeinsamer Handlungs- und Gestaltungsvereinbarungen für die kommenden Jahre bestimmt werden.
Bestätigung fand dabei die große Grundidee der Ausbildung des Landschaftszuges als Bindeglied zwischen den Teilen der historischen Kulturlandschaft des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs im Nordwesten, dem Georgengarten, und im Südosten, dem Tiergarten, und auch, dass die Gestaltung der Details aus dem jeweiligen Ort abgeleitet wird.
Wichtiges Instrument der Gestaltung ist das flexible Entwicklungs- und Pflegekonzept, d. h. das "Landschaftsbild" entsteht im Laufe der Zeit in Abhängigkeit von der Pflege und Bewirtschaftung der einzelnen Teilflächen.
Der Leitfaden bildet die Basis für die weitere Arbeit der Stadtverwaltung im Stadtumbau der nächsten Jahre. Mit dem Leitfaden wird der Stadtumbauprozess zum Landschaftszug grundlegend definiert.
Er enthält Empfehlungen zur Umsetzung notwendiger Maßnahmen und zur Organisation der kommunalen Strukturen. Diesbezüglich werden auch langfristig wirksame interne und externe Strategien festgelegt. Der Leitfaden wird auf diese Weise über die IBA Stadtumbau 2010 hinaus beispielgebend wirken.
Der Leitfaden Landschaftszug wurde vom Stadtrat am 24. Oktober 2007 legitimiert und zur Evaluation am 30. Oktober 2007 präsentiert.
Leitfaden Landschaftszug [PDF, 4.301 kB]
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