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Resonanz

Seit März 2003 nahm die Stadt Dessau, seit 01. Juli 2007 Dessau-Roßlau, an der Internationalen Bauausstellung (IBA) Stadtumbau 2010 teil. Mit jedem IBA-Jahr wurde die Vermittlung des Themas „Urbane Kerne und landschaftliche Zonen“ facettenreicher. Die kontinuierliche und aufwendige Öffentlichkeitsarbeit hat sich gelohnt. Der Bekanntheitsgrad, das Interesse und die Akzeptanz für das komplexe Thema des Stadtumbaus sind inzwischen hoch. Ob gemeinsames Abschiednehmen, Stadtspaziergänge, Baustellentouren oder Einweihungen, die IBA-Veranstaltungen waren gut besucht. Die stetig gestiegenden Teilnehmerzahlen beweisen, dass hier die richtigen Wege eingeschlagen wurden.

Zwei Veranstaltungen der letzten Jahre ragen besonders heraus. Zu den beiden Stadtumbaunächten im September 2006 und im September 2008 kamen 5.000 bzw. 3.500 Menschen. Die Einweihung des „Roten Faden“ versammelte 2008 rund 200 Radfahrer.

Im Präsentationsjahr 2010 zog auch die IBA-Stadt Dessau-Roßlau nach acht intensiven Jahren Arbeit Bilanz und stellte die Ergebnisse einem breiten regionalen und überregionalen Publikum vor.
Die auf einer über 250 m² großen Ausstellungsfläche medial inszenierte IBA-Stadtausstellung in der ehemaligen Gepäckaufbewahrung im Hauptbahnhof Dessau, in deren Mittelpunkt acht Filme mit insgesamt knapp 48 Minuten Länge standen, haben ca. 5.000 Besucher gesehen. Mehr als 900 Teilnehmer hatte das umfangreiche Rahmenprogramm zu verzeichnen. Hier waren es vor allem Vorträge, Gesprächsrunden und Touren im Stadtumbaukontext, die die Besucher anzogen.

Der Audioguide „Geschichten am Roten Faden“ war ein wichtiger Bestandteil der IBA-Stadtpräsentation. Die akustischen Hintergrundinformationen führten mehrere 100 Besucher entlang 16 Stationen auf individuellen Erkundungstouren. Der Download der Audiodateien im Internet hat dabei dem Verleih von tragbaren Geräten eindeutig den Rang abgelaufen.

Die Zahl der Besucher der Seite „IBA Stadtumbau 2010“ auf der Homepage der Stadt Dessau-Roßlau strebt inzwischen auf die 10.000er Marke zu.

Die Fachöffentlichkeit hatte den Umgang der Stadt Dessau-Roßlau mit dem Stadtumbau ebenfalls im Focus. Im Juni trafen sich Experten aus dem gesamten Bundesgebiet auf einer Tagung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL). Auch der Ausschuss für Städtebau und Umwelt des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) ließ es sich nicht nehmen, eine Ausschusssitzung mit einem Informationsbesuch der IBA-Stadt Dessau-Roßlau zu verbinden.

Mehr als 60 Führungen durch die Ausstellung und auf dem „Roten Faden“, insgesamt ca. 1.300 Teilnehmer, haben das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege und in Kooperation die Agentur Reisewerk übernommen.

Die IBA Stadtumbau 2010 ist inzwischen auch Teil des Geographieunterrichts. Das vom Cornelsen Verlag herausgegebene Geographiebuch der Klassenstufen 9/10 beschäftigt sich im Kapitel Raumplanung mit dem Dessauer IBA-Konzept.

Für die komplexe konzeptionelle Herangehensweise und die konsequente Gestaltung des Landschaftszuges erhielten die Stadt gemeinsam mit dem Leipziger Planungsbüro Station C23 eine Auszeichnung beim Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2010.

Das Entwicklungskonzept zum Landschaftszug war auch eines von neun nominierten Projekten für den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2009 und wurde mit einer Würdigung des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten geehrt.

In dem neuen Referenzwerk der europäischen Landschaftsarchitektur „On Site“ (Hrsg.: Stiftung Landscape Architecture Europe) wird dies aufgegriffen. Auch zahlreiche nationale Publikationen wie Deutsches Architektenblatt, Garten+Landschaft, Baumeister, PlanerIn nehmen darauf Bezug.