Seit März 2003 nahm die Stadt Dessau, seit 01. Juli 2007 Dessau-Roßlau, an der Internationalen Bauausstellung (IBA) "Stadtumbau 2010" teil, die sich vor allem mit dem Strukturwandel und den Anpassungs- und Schrumpfungsprozessen sachsen-anhaltischer Städte auseinandersetzte.
Das Thema der IBA-Stadt Dessau-Roßlau "Urbane Kerne und landschaftliche Zonen" steht dabei für ein radikales Umbaukonzept.
Dessaus rasantes Wachstum während der Industrialisierung hatte die Überformung und Integration mehrerer historische Siedlungskerne zur Folge.
Kriegszerstörung und Altbauverfall sorgten zusätzlich dafür, dass ein starkes Innenstadtzentrum heute fehlt. Ein „konzentrisches Schrumpfen“ ist deshalb nicht möglich.
Es geht vielmehr darum, den wichtigsten der Urbanen Kerne, die Innenstadt, zu stabilisieren, zu stärken und funktionell zu verdichten.
Mit dem Konzept der Landschaftlichen Zonen wird die Absicht verfolgt, durch den Abriss leerstehender Gewerbekomplexe und überzähliger Wohnhäuser eine ungeregelte Perforation zu verhindern und einen großformatigen Landschaftszug entstehen zu lassen, der die Stadt künftig prägen und attraktiver machen soll.