A+ A-

FFH-Gebiet Kühnauer Heide und Elbaue

Startseite / Stadtentwicklung & Umwelt / Natur und Umwelt / Naturschutz / Schutzgebiete / Natura 2000 / FFH-Gebiet Kühnauer Heide und Elbaue

Das FFH-Gebiet „Kühnauer Heide und Elbaue“

Der Bereich der Elbe zwischen Aken und der B184 zwischen Dessau und Roßlau gehört zum FFH-Gebiet „Kühnauer Heide und Elbaue zwischen Aken und Dessau“. Südlich der Elbe sind auch viele Auenwiesen und Auenwälder Teil des Schutzgebietes.

Blick auf die Elbe auf Höhe des Saalberghaus (Bild: Stadtverwaltung Dessau-Roßlau)

Da die Elbe für die Schifffahrt genutzt wird, ist der Fluss nicht so naturnah wie die Mulde. An der Elbe und ihren Ufern können trotzdem ganz verschiedene Vögel angetroffen werden. Beispiele sind Reiher, Flussregenpfeifer, Kormorane oder verschiedene Enten. Auch rastende Vögel können im Frühling oder Herbst beobachtet werden.

Neben der Elbe sind auch große Flächen mit Auenwiesen geschützt. Als Beispiel kann das Unterluch genannt werden. Es weist allerdings noch Wiesen mit einem hohen Grasanteil auf. Wildkräuter und Wiesenblumen wachsen hier eher selt

Wiesen des Unterluchs im Winter (Bild: Stadtverwaltung Dessau-Roßlau)

Als Verbindung zwischen dem Kühnauer See und der Elbe wurden Gräben angelegt. Solange sie Wasser führen, kann auch dort ein besonderer Lebensraum entstehen. Hier fühlen sich neben Pflanzen wie dem Blutweiderich auch Lurche und Libellen wohl. Leider fallen die Gräben aber durch die Trockenheit der niederschlagsarmen Sommer immer häufiger trocken. Deshalb können dort besondere Tiere und Pflanzen nur noch selten beobachtet werden.

Zustand der Gräben zwischen Elbe und Kühnauer See im Frühsommer (Bruchgraben) – Auch hier ist die Trockenheit der letzten Jahre erkennbar (Bild: Stadtverwaltung Dessau-Roßlau)

Auch die Auenwälder leiden unter der Trockenheit. Ursprünglich sind diese Wälder auf Hochwasser und hohe Grundwasser-Spiegel angewiesen. Aus diesem Grund reagieren sie sehr empfindlich auf einen Mangel an Wasser. Zusätzlich erschweren Baumschädlinge wie bestimmte Käfer und Pilze die Erholung der Auenwälder. Verbunden mit eingewanderten Baumarten wie Robinie oder Später Traubenkirsche stehen die Auenwälder aktuell vor ernsten Problemen.

Sobald die Elbe dann doch etwas mehr Wasser führt, werden große Bereiche der Auenwiesen überschwemmt. Mittlerweile ist dies ein sehr seltener Anblick, war aber lange Zeit jedes Frühjahr nach der Schneeschmelze zu beobachten.

Hochwasser an der Elbe (Bild: Stadtverwaltung Dessau-Roßlau)

Diese kurzzeitig existierenden Wasserflächen ziehen verschiedene Vogelarten wie den Graureiher an. Aber auch Amphibien nutzen sie gerne in der Hoffnung, dass sie möglichst lange Wasser führen. Nur so haben die im Frühjahr geschlüpften Kaulquappen auch die Möglichkeit, sich zu Fröschen bzw. Kröten zu entwickeln.

Wegweiser

Amt für Umwelt- und Naturschutz

Besucheradresse
Markt 5, 06862 Dessau-Roßlau 

Postadresse
PF 1425, 06813 Dessau-Roßlau oder

Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau

0340 204-2083
0340 204-2692083
umweltamt@dessau-rosslau.de