Die Jury begründet ihre Wahl wie folgt:
"Das Konzept der Friederikenschule überzeugt durch vielerlei. Der ursprüngliche Plattenbau-Schultyp Erfurt wurde intelligent rückgebaut sowie erweitert. Eine neue zentrale Erschließung für Schule und Hort erlaubt eine schlüssige Organisation und gute Orientierung. Durch den gleichzeitigen Abriss von Nachbargebäuden entstand ein zeitgemäßer Schulsolitär.
Gerade an den beiden verbleibenden Treppenhäusern, die in ihrer ursprünglichen Substanz erhalten blieben, bleibt die Baugeschichte der Schule ablesbar. Durch eine ursprünglich im Raumprogramm nicht vorgesehene Aula entsteht ein besonderer und multifunktionaler Ort, der an den Außenraum angebunden ist.
Grundschule und Hort strahlen eine große Einfachheit aus, die sich der funktionalen Gliederung der Verkehrswege und der Nutzung unterordnet. Durch ein intelligentes Farb- und Formleitsystem ist eine einfache Orientierung im gesamten Gebäude gegeben. Die frischen Farben strahlen eine angenehme warme Atmosphäre aus und gehen einen gelungenen Kontrast zu den umgebenden Gebäuden ein. Hier erreichen die Architekten eine angemessene Ästhetik aus konstruktiver Kargheit, Licht, Farbe und intelligenter Gebäudetechnik: Eine Lernwerkstatt im besten Sinn.
Alles ist dem gesamten Planungsprozess zu verdanken, der hier auch besonders gewürdigt werden soll. Hier planten Architekten, Verwaltung und künftiger Nutzer gemeinsam.
Durch offensichtlich sehr engagierte Architekten und Lehrerschaft ist eine begeistert angenommene Schullandschaft entstanden."