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Geschichtlicher Überblick

Ab 1547:
Erstmals erwähnt im „Dessauer Landregister“, dem ältesten Histografen des Dessauer Kreises. Unter den Wüstungen der Mosigkauer Heide befand sich eine wüste Dorfmark, die süd-westlich vom heutigen Ort lag und „Kockstedt“ genannt wurde.

1706:
Der Beginn des neuen Kochstedt ergibt sich aus der Anlegung des „Vorwerkes Kochstedt“ (fürstliches Gut) durch Fürst Leopold. In der üblichen Rechtreckform wurde es auf der Anhöhe am Bach angelegt.

1706/1708:
Kirchliche Versorgung durch Mosigkau

1708:
Angliederung eines Dorfes an das Gut, belegt in der Urkunde vom 07.04.1708 „Erbzinß Brief derer Untertanen zu Kochstedt“ vom Fürsten Leopold zu Anhalt.

Das Original des Erbzinsbriefes von 1708 wurde am 10.03.2000 im Landesarchiv Oranienbaum gefunden. Die paläographische Abschrift erfolgte von Frau Boeck, Landesarchiv Oranienbaum.

1760:
Auflösung des Gutes. Den Acker gab man zum Teil den Dorfbewohnern als Erbpacht, aus dem Hauptteil bildete man 3 gleichgroße Lehngüter in Form von Vollspännergütern, die getrennt vergeben werden sollten. Es fanden sich keine Käufer, alle 3 blieben im Besitz von der Familie Thodte. Verkauf der Güter 1765 – 1767 an den Kommissionsrat Gottlieb Otto in Dessau. Er veräußerte sie 1768 wieder.

1768:
„Alte Dorfschänke“- erstmals belegt, 1. Besitzer Schenkwirt Knoche, später Schuricke, 1938 abgerissen.

1771:
1. Erwähnung des Forsthauses „Hohe Straße“

Vor 1800:
Nummerierung aller Wohngebäude

1811:
Das Stammgut kam in die Hände des Landwirtes Oberamtmann Nordmann. Er baute alle Gebäude wieder neu auf, insbesondere das Wohnhaus mit Bogendach das heute noch als einziges Gebäude vom Gut übrig ist.

1828 – 1831:
Anlegen der heutigen Landstraße von Dessau über Kochstedt nach Quellendorf.

1840:
Erstmalige postalische Versorgung durch Landbriefträger

1867, 08.09.:
Eröffnung Gaststätte „Grüner Baum“ durch Leopold Wolf

1871:
Kochstedt erhält eine eigene Windmühle

1891:
Bau der 1. Schule in der Wolfsgartenstraße 1, heute Kindergarten

1897:
Die Allgemeine dt. Kleinbahn-Gesellschaft Berlin errichtet eine Schmalspurbahn (75 cm Spurbreite) von Dessau nach Radegast, mit Abzweig nach Köthen, damit erhielt Kochstedt eine Haltestelle. Am 14.05.1939 fuhr der letzte Zug nach Kochstedt.

1897:
Gründung des TuS Kochstedt (Name erst 1949/50) als kleiner Turn- und Radverein. 1927 Sparte Handball, seit 1949/50 Abteilung Fußball, seit den 50er Jahren auch Gymnastikgruppe.

1912:
Anschluss an das Stromnetz der Überlandzentral, Transformatorenhaus in Höhe der alten Windmühle

1926:
Errichtung einer Kapelle mit Leichenhalle

1927:
Einweihung der kleinen Kirche „Zwölfapostel“ 1931 erhält sie eine Orgel

1928:
Bau Konsum

1934, 16.02.:
Gründung der FF-Kochstedt

1937, 21.01.:
Beschluss der Errichtung eines Verwaltungsgebäudes, 01.04.1938 Einzug der Verwaltung in das Rathaus.

1937:
Einzug des Flakregiments Nr. 26

1937:
Bebauungsplan der GEHAG-Siedlung (Gemeinnützige Heimstätten-Aktien-Gesellschaft) 13.05.1938 waren 82 Häuser nahe der alten Windmühle vorhanden (Siedlungsstraße, Steinbreite, Max-Lademann-Straße)

1938:
Kochstedt wird selbständiger Amtsbezirk

1938, 15.07.:
Richtfest für Zoberberg-Siedlung, für Arbeiter und Angestellte des Flak-Regiments, in Form einer Waldsiedlung 28 Häuser

1942/43:
Anschluss an das Wassernetz

1948:
Nutzung der ehemaligen Flak-Kaserne durch die Rote Armee

1949 -1952:
Schulneubau in der Winklerstraße 4, erhält 1952 den Namen „Philipp Müller“

1950, 12.08.:
Eingemeindung Kochstedt zur Stadt Dessau. Bis dahin war Kochstedt selbständiges Dorf im Landkreis Köthen.

1958:
Gründung der LPG

1980:
entstand „kleine Breite" mit 10 Einfamilienhäuser

1992:
Gründung Schützenverein

1993:
städtebauliche Untersuchung des Kasernengeländes mit dem Ziel "Wohngebiet am Wald“

1993:
Vorhaben- und Erschließungsplan Hirtenhaustraße für 300 WE

1996:
Kasernengelände wird zur Besichtigung freigegeben

1996:
Symbolischer erster Spatenstich „Waldsiedlung“, Grundsteinlegung 1. Haus 18.06.1997

1999:
Gründung Heimatverein „Zu Hause in Kochstedt“ e.V.

2000:
Gründung Chor „Viva la musica“

2001:
Grundsteinlegung des neuen „Ortszentrums“ in der Waldsiedlung

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