Allgemeines
Kochstedt ist ein Stadtteil von Dessau-Roßlau und liegt ca. 7 Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum entfernt.
Gründung
Kockstedt, eine wüste Dorfmark, wird unter den Wüstungen der Mosigkauer Heide genannt. Der Ortsname wird altsächsisch(asä.) stedi, stidi = Stätte, Stelle, Platz und asä. kok = Erdaufwurf gestellt. Es handelt sich wohl um eine Siedlung, die durch Erdaufschüttungen vor Wasser geschützt wurde.
1706 Beginn des neuen Kochstedt ergibt sich aus der Anlegung des „Vorwerkes Kochstedt“ (fürstliches Gut) durch Fürst Leopold. In der üblichen Rechteckform wurde es auf der Anhöhe am Bach angelegt. Fürst Leopold fördert das bäuerliche Siedlungswesen.
Eingemeindung
Eingemeindung Kochstedts zur Stadt Dessau durch Beschluss in der Stadtratssitzung am 03.08.1950. Die Eingliederung erfolte zum 12. August 1950. Bis dahin war Kochstedt selbständiges Dorf im Landkreis Köthen. In einer öffentlicher Einwohnerversammlung am 27.07.1950 war die Bevölkerung Kochstedts einmütig für die Eingemeindung.
Größe/Fläche
Das „alte Kochstedt“ lag nicht an der gleichen Stelle wie der jetzige Stadtteil, sondern am „Königendorfer Weg“, auf der späteren Kochstedter Hutung. Durch die Lage auf einer Hochfläche (65 m) liegt Kochstedt einige Meter über dem Stadtniveau und hat eine gesamte Fläche von 21,45 km².
Es ziehn mich tausend liebe Bande,
zu dir, mein Dorf, im Heimatlande!
Dir sei ein froher Gruß geweiht,
du liebster Ort, blüh‘ alle Zeit
im schönen mitteldeutschen Gau:
Mein Heimatdorf, mein Mosigkau!
Von Ferne grüßt im hohen Throne
des Kirchturms achtzackige Krone,
und wenn man in der Straße steht,
ein Klang aus alter Zeit her weht;
leis‘ duften Linden, Lärm verstummt,
laut nur die alte Glocke summt.
Ein herrlich Schloss, von Park umsäumet,
im Sonnenschein verwunschen träumet,
manch Bild, manch Möbelstück im Saal
erzählt von Fürstenglück und –qual!
Im Park jedoch – mit Lust und Leid -
entsteht mir neu die Jugendzeit!
Des Rößlings grüne Wipfel rauschen,
des Dorfes spitze Giebel lauschen,
vom Teich her schlängelt sich der Bach,
und hell blickt manches rote Dach
auf Straßen, Gärten, Feld und Flur,
auf Gottes herrliche Natur!
Dich lieb‘ ich, Dorf, mit deinen Feldern,
mit deinen Gärten, deinen Wäldern,
dich grüße ich in Freud‘ und Schmerz,
bei dir ist stets mein ganzes Herz!
In dir will ich begraben sein,
du, liebe Heimaterde mein!
Dr. Walther Pflug
Sitzungstermine der Ortschafts- und Stadtbezirksbeiräte