09.08.2006
Leichter Anstieg der Elbe auch bei Dessau - Hochwassermeldegrenzen werden nicht erreicht
Die Elbe bei Dessau wird in den kommenden Tagen zwar weiter ansteigen, die Alarmstufe I wird aber nicht erreicht. Der Höchststand von 3,36 Metern wird für Samstag, 12. August 2006, erwartet. Ab dem 13. August wird dann wieder eine fallende Tendenz zu verzeichnen sein.
Bereits heute um Mitternacht passierte der Hochwasserscheitel den Pegel Usti in Tschechien. Auch am Pegel Schöna in Sachsen ist das Elbewasser bereits wieder leicht rückläufig. Der Messpunkt Torgau verzeichnet noch einen leichten Anstieg der Elbe, aber auch hier wird sie die Hochwasser-meldegrenzen nicht überschreiten.
31.05.06
Pegelstände der Elbe steigen leicht an
Durch anhaltende Regenfälle auf tschechischem Gebiet sind die Zuflüsse der Elbe leicht angestiegen. Für den Pegel Usti wird bis morgen früh ein weiterer Anstieg des Wasserstandes um 15 cm vorhergesagt, bis sich eine gleich bleibende Tendenz einstellen wird.
Am Bezugspegel Torgau wird am 2. Juni 2006 ein Wasserstand von
5,30 m bis 5,50 m bei gleich bleibender bzw. leicht steigender Tendenz erwartet. Für die Stadt Dessau würde das Überschreiten von 5,50 m am Pegel Torgau die Auslösung der Alarmstufe I bedeuten (zum Vergleich: Höchststand April-Hochwasser Pegel Torgau 8,05 m).
Aus jetziger Sicht muss in Dessau am 4. Juni 2006 mit einem Pegelstand um 4 m gerechnet werden (Höchststand April-Hochwasser 6,52 m).
25.04.2006
Berichterstattung zum Hochwasser eingestellt
- Alarmierungssystem seit dem Wochenende aufgehoben -
In den späten Abendstunden des gestrigen Tages stellte die Hochwasservorhersagezentrale des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) die Berichterstattung über das zurückliegende Frühjahrshochwasser 2006 ein.
Auch in Dessau waren von Ende März bis Mitte April die Flüsse Mulde und Elbe über die Ufer getreten - über Tage hinweg galten die Alarmstufe III (Mulde) bis hin zur IV (Elbe).
Am vergangenen Wochenende wurde auch im Dessauer Bereich der Elbe die Hochwasserwarnstufe I aufgehoben. Damit ist die mehrere Wochen andauernde Hochwassersituation nunmehr beendet, das Alarmierungssystem außer Kraft gesetzt.
18.04.2006
Elbe steigt wieder in den Bereich der Warnstufe I an
- Stadt Dessau dankt allen ehrenamtlichen Helfern für das große Engagement -
Aufgrund länger anhaltender Regenfälle im tschechischen Einzugsgebiet und an den Nebenflüssen der Elbe ist es zu einem erneuten Anstieg im Elbestrom gekommen. Daraufhin wurde die über die Osterfeiertage aufgehobene Hochwasserwarnstufe I für die Elbe am 18. April 2006 erneut ausgerufen.
Für Dessau wird nach mehrtägigem Rückgang des Wasserstandes ein neuerlicher Anstieg bis zum 22. April 2006 auf 5,10 Meter vorhergesagt (heute 6.00 Uhr: 4,69 Meter).
Innerhalb der Stadtverwaltung und in Zusammenarbeit mit den Vororten und Stadtteilen sowie mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) wird das Frühjahreshochwasser 2006 weiter ausgewertet, um noch detailliertere Schlussfolgerungen für die Arbeit der Ämter zu ziehen.
Rückblick
Ein erster Scheitel der Mulde hatte Dessau am 30. März 2006 mit 5,04 Metern passiert, danach sank die Mulde bis auf 4,80 Meter ab, bevor ein zweiter Scheitel am 3. April 2006 dann den Höchststand von 5,10 Metern nach Dessau brachte.
Für die Elbe kündigte sich ein sehr lang gezogener Hochwasserscheitel an, der aber aufgrund der Abflachung nicht mehr als solcher direkt erkennbar war. Der Höchststand der Elbe war mit 6,53 Metern am 3. April 2006 eingetreten. Ein Wasserstand zwischen 6,50 Meter und 6,53 Meter lag insgesamt über 82 Stunden an den Elbdeichen an. Fast 18 Tage lang wurden Wasserstände über 5 Meter für die Elbe registriert.
Höchststände:
Elbe: 6,53 Meter am 3. April 2006 (2002: 7,16 m)
Mulde: 5,10 Meter am 3. April 2006 (2002: 6,25 m)
Es wird eingeschätzt, dass sich die sanierten Deiche bei dem über das normale Maß hinausgegangenen Frühjahrshochwasser 2006 bewährt haben. Die von den Deichwachkräften aufgenommenen Beobachtungen konnten zu jeder Zeit an die Deichfachberater des LHW zur sachkundigen Beurteilung weitergeleitet werden.
Die Stadt Dessau möchte sich an dieser Stelle bei allen eingesetzten ehrenamtlichen Kräften der Wasserwehr der einzelnen Vororte sowie bei den Angehörigen der Feuerwehr und des THW für die gezeigte persönliche Einsatzbereitschaft recht herzlich bedanken. Es hat sich gezeigt, dass das aufgebaute Zusammenspiel zwischen Ehrenamt und Stadtverwaltung richtig und wichtig ist. Die Stadt Dessau möchte gern auf dieses Engagement weiter aufbauen.
13.04.2006
Elbe fällt kontinuierlich - Warnstufe I besteht noch
- Deichscharte Schwedenfahrt wird am Ostersamstag beräumt -
In Sachen Hochwasser ist die Lage an der Dessauer Elbe insofern unverändert, als deren Rückgang sich kontinuierlich fortsetzt, die Hochwasserwarnstufe I allerdings noch nicht aufgehoben ist. Nach jetzigem Stand der Dinge ist damit am Ostersamstag zu rechnen.
Am Nachmittag des gleichen Tages werden Kräfte der Berufsfeuerwehr Dessau die Schwedenfahrt beräumen. Damit einhergehend wird auch die Verbindungsstraße zwischen Waldersee und Vockerode (L 133) für den Straßenverkehr wieder freigegeben. Für die Mulde gilt schon seit mehreren Tagen keine Hochwasserwarnstufe mehr.
11.04.2006
Nur noch Warnstufe I für Elbe bei Dessau
- Weiterhin Grundwasseranstieg in Elbnähe -
Wie in den letzten Tagen auch setzt sich die fallende Tendenz des Wasserstandes der Elbe weiterhin fort. Somit konnte heute Vormittag die Alarmstufe II aufgehoben werden. Kontrollgänge finden jetzt nur noch in wenigen Schwerpunktbereichen statt.
Das Problem aufsteigenden Grundwassers, welches insbesondere Keller von Häusern in Elbnähe betrifft, besteht nach wie vor.
07.04.2006
Neue Niederschläge verlangsamen Elberückgang
- Für Mulde gilt nur noch Warnstufe I - Reduzierung der Deichkontrollen veranlasst -
Der vorübergehende Zwischenhocheinfluss bringt im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe erneut Niederschläge, die den Wasserrückgang in der Elbe verlangsamen werden.
Am Pegel Usti ist der Wasserstand weiter gefallen und diese Tendenz soll sich in den nächsten Tagen auch weiter fortsetzen. Am 8. April 2006 sollen in Usti noch 7,25 Meter anstehen, was einer Absenkung in den letzten 24 Stunden um ca. 60 Zentimeter entspricht.
Am für Dessau maßgeblichen Bezugspegel in Torgau stand das Wasser heute um 13.00 Uhr bei 7,81 Meter bei weiter fallender Tendenz. Die Alarmstufe IV wird für Dessau dennoch beibehalten.
Des Weiteren hatte das Frühjahrshochwasser zwischen Dresden und Dessau eine schnellere Laufzeit, als es nach bisherigen Erfahrungswerten eingeschätzt worden war. Am Pegel Leopoldshafen und in der Elbe insgesamt ist ein langsamer Wasserrückgang zu beobachten (6. April, 13.00 Uhr: 6,51 Meter; 7. April, 13.00 Uhr: 6,43 Meter). Für den 10. April 2006 wird in Dessau ein Wasserstand von 6,25 Meter erwartet.
Bereits gestern hatte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) für die Dessauer Mulde die Alarmstufe von II auf I herunter gesetzt. Innerhalb von 24 Stunden fiel der Pegel an der Muldebrücke um 22 Zentimeter auf 4,55 Meter (heute, 13.00 Uhr). Daraufhin konnten alle Kontrollen südlich der B 185, also in Törten, Kleutsch, Sollnitz und Mildensee aufgehoben werden.
An den Deichen, die im Rückstaubereich der Elbe liegen, finden über das Wochenende weiterhin Kontrollgänge durch die Kräfte der Wasserwehr statt. Die Kontrollschwerpunkte liegen in der Beobachtung der Deiche sowie des Hinterlandes.
Insgesamt waren bisher 98 ehrenamtlich tätige Wasserwehrkräfte im Einsatz. Auch der LHW setzt am Wochenende seine Kontrollen fort.
Der Katastrophenschutzstab der Stadt Dessau ist weiterhin besetzt.
Wie bereits berichtet, treten verstärkt Grundwasseranstiege auf, die auch durch die neugebauten bzw. sanierten Deiche nicht vermieden werden können. Die Lage an den Deichen und im Hinterland wird insgesamt als stabil und ohne Beeinträchtigungen eingeschätzt.
10.04.2006
Elbe sinkt schneller als erwartet - Warnstufe II
- Keine Hochwasserwarnstufe mehr für die Mulde -
Sowohl in der Elbe als auch in der Mulde sinken die Wasserstände weiterhin kontinuierlich - in der Elbe sogar schneller, als es die bisherigen Erfahrungswerte erwarten ließen. Die Mulde steht am Unterpegel heute bei 4.00 Meter (13.00 Uhr) und führt damit keine Warnstufe mehr.
Nachdem gestern bereits die Hochwasserwarnstufe IV für die Elbe aufgehoben worden war, gilt seit heute nur noch Warnstufe II. Um 13.00 Uhr stand das Wasser am Pegel Leopoldshafen bei 6,02 Meter, am 13. April sollen es laut aktueller Prognose noch 5,60 Meter sein.
Die Elbdeiche werden zurzeit einmal täglich kontrolliert. Auch Mitarbeiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) sind weiterhin an Deichen und Sielen unterwegs, besonderes Augenmerk gilt dabei dem Betriebsdeich am Luisium.
Der Katastrophenschutzstab der Stadt Dessau hat unterdessen seine Tätigkeit eingestellt.
Die Ämter der Stadtverwaltung prüfen zurzeit die Straßenverhältnisse im Bereich Diepold, um eine schnellstmögliche Öffnung der Deichscharte in der Wasserstadt vornehmen zu können.
Die Deichscharte am Schwedenwall (L 133 nach Vockerode) bleibt vorerst geschlossen. Jene am Leopoldshafen und am Obelisken (Dessau-Ziebigk) sind zwischenzeitlich abgebaut und im Katastrophenschutzlager der Stadt Dessau eingelagert.
Nunmehr steht die Bestandsaufnahme der Schäden an Wander- und Radwegen an, damit die entsprechenden Schadensbeseitigungen schnell eingeleitet werden können.
06.04.2006
Warnstufe der Mulde bei Dessau auf II abgesenkt
- Elbe behält vorerst Warnstufe IV bei -
Auf Grund des weiteren Rückganges der Mulde hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) heute für Dessau die Hochwasserwarnstufe III auf II abgesenkt. Trotz Rückstaus der Elbe hat sich der Wasserspiegel der Mulde seit gestern um weitere 10 Zentimeter auf 4,76 Meter am Unterpegel Muldebrücke abgesenkt.
In Sollnitz, Kleutsch, Törten und Mildensee konnten die Kontrollgänge der Wasserwehrkräfte weiter reduziert werden.
Erneute Bestätigung fanden die bisherigen Prognosen für die Elbe. Seit mehr als 48 Stunden hält sich das Wasser bei 6,51 am Pegel Leopoldshafen. Der bisherige Hochwasserscheitel hat sich extrem abgeflacht und ist nicht mehr als Wasseranstieg erkennbar.
Bis zum 10. April 2006 soll der Wasserstand der Elbe bei Dessau auf 6,40 Meter sinken. In Usti werden für morgen 7,80 Meter erwartet, nachdem heute 13.00 Uhr noch 8,30 Meter abgelesen wurden.
Auch wenn am Bezugspegel Torgau die Meldegrenze für Warnstufe IV (8,0 Meter) mittlerweile unterschritten ist, bleibt in Dessau Alarmstufe IV weiterhin bestehen. Es deutet sich an, dass noch mindestens bis Ostern Wasserstände über 6 Meter an den Elbdeichen anliegen.
Weiterhin finden Kontrollen der Deichwachkräfte an den Elbedeichen und in Waldersee sowie in Dessau-Nord statt. Allgemein ist es an den Deichen ruhig, neuralgische Punkte gibt es nicht. Mitarbeiter des LHW befinden sich weiterhin durchgängig im Einsatz.
Seit gestern tritt im Stadtgebiet vermehrt Grundwasser zutage, was bei Hochwasser normal ist und zumeist zu Wassereintritt in niedrig liegenden Gebäuden sowie Gartenanlagen führt. Durch zielgerichtetes Abpumpen aus den Grabensystemen soll größerer Schaden vermieden werden.
05.04.2006
Mulde bildet sich langsam weiter zurück
- Höchststand der Elbe am Freitag nach unten korrigiert -
Der Rückgang der Mulde setzt sich in Folge des Rückstaus durch die Elbe auch heute langsam fort. Am Unterpegel Muldebrücke sank der Wasserspiegel in den vergangenen 24 Stunden um 7 Zentimeter auf 4,86 Meter. Die Alarmstufe III bleibt weiter bestehen. An ausgewählten Stellen konnten die Deichwachkräfte wegen des Wasserrückganges an den Muldedeichen reduziert werden.
Auch die Alarmstufe IV der Elbe bleibt unverändert bestehen.
Letzte Nacht sank jedoch der Wasserstand in Usti um 20 Zentimeter. Der langsame Rückgang setzt sich in den kommenden Tagen fort und wird sich von Schöna über Dresden und Torgau bis nach Dessau auswirken.
Der Hochwasserscheitel wird Dessau in den Nachtstunden von Donnerstag auf Freitag erreichen und soll laut aktueller Prognose mit 6,55 Meter niedriger ausfallen, als gestern vorhergesagt. Ab Freitag ist mit einem langsamen Rückgang des Elbwassers zu rechnen.
Auf Anforderung des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) sind heute in wenigen, ausgewählten Bereichen Sandsäcke in geringer Zahl verbaut worden - so am Luisium und in Großkühnau.
Das Tiefbauamt fährt derweil mit den Absenkungen der Wasserstände in vereinzelten Gräben fort.
04.04.2006
Muldewasser zieht sich langsam zurück
- Elbe bei Dessau führt seit heute Vormittag Warnstufe IV -
An der gesamten vereinigten Mulde - von Golzern bis Dessau - zieht sich das Wasser mittlerweile langsam zurück. Trotzdem bleibt die Hochwassersituation in Dessau infolge der Rückstaukraft der Elbe auch weiterhin angespannt. So gilt weiterhin Hochwasserwarnstufe III, auch wenn der Wasserstand am Bezugspegel Bad Düben die 6-Meter-Marke längst unterschritten hat. Am Unterpegel Muldebrücke in Dessau sank der Wasserspiegel in den vergangenen 24 Stunden um 13 Zentimeter von 5,06 auf 4,93 Meter.
Heute morgen war für den Dessauer Abschnitt der Elbe die höchste Hochwasserwarnstufe IV ausgerufen worden. Unterdessen hat sich in Usti eine annähernd gleichbleibende Tendenz des Wasserstandes eingestellt. Für morgen ist ein leichter Rückgang vorhergesagt. Für Dessau sagt die präzisierte Prognose am 7. April einen Wasserstand am Leopoldshafen von 6,60 Meter voraus (nach gestriger Prognose 6,70 Meter).
Die Vorsorge- und Sicherungsarbeiten am Luisium konnten heute abgeschlossen werden. Mitarbeiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz kontrollieren diesen und alle anderen Deiche im Stadtgebiet routinemäßig. Neue Gefährdungsschwerpunkte wurden bislang nicht bekannt. Trotz der Warnstufe IV bleibt die Standsicherheit der Deiche weiterhin gegeben.
03.04.2006
Mulde sinkt durch Elbrückstau nur sehr langsam
- Anstieg der Elbe hält bei Warnstufe IV noch bis Freitag an -
Eine deutlich fallende Tendenz des Wasserstandes der Mulde in Dessau ist auch heute noch nicht erkennbar. Insofern bleibt die Warnstufe III weiterhin in Kraft. Am Pegelmesspunkt Muldebrücke stand das Wasser heute um 14.00 Uhr bei 5,06 Metern, es ist demnach in den letzten acht Stunden um nur vier Zentimeter zurückgegangen.
Für die Elbe gilt derzeit immer noch Hochwasserwarnstufe III. Die nächsthöhere und damit höchste Warnstufe (IV) wird nach neuester Prognose in der kommenden Nacht ausgerufen werden müssen. Während der Hochwasserscheitel in Usti (Tschechien) für morgen früh erwartet wird, ist der Höchstwert des Elbwassers bei Dessau vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) auf nunmehr 6,70 Meter am Freitag, den 7. April 2006, präzisiert worden. Die Wassermassen werden sich anschließend ebenfalls nur sehr langsam zurückziehen.
Der LHW, dessen Mitarbeiter ständig die Hochwasseranlagen überprüfen, schätzt ein, dass es keine Einschränkungen bei der Standsicherheit der Deiche der Stadt Dessau gibt. Währenddessen hat die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz beim LHW um Überprüfung der Standsicherheit des Betriebsdeiches am Luisium gebeten. Im Ergebnis dessen unternehmen derzeit Kameraden der Dessauer Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes (THW) Dessau in Abstimmung mit dem Katastrophenschutzstab der Stadtverwaltung Sicherungsmaßnahmen am betreffenden Deich.
Nochmals weist das Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst darauf hin, dass Absperrungen an den Deichen zwingend zu beachten sind. Die Deichanlagen dürfen weder betreten noch befahren werden. Hunde sollen an der Leine geführt werden, damit bereits erschöpftes Wild nicht aufgescheucht wird.
Der Katastrophenschutzstab der Stadt Dessau veranlasste heute die Schließung der zwei Deichdurchfahrten am Leopoldshafen und die Beräumung von Tiefkühltruhen in der Gaststätte "Stillinge" wegen bevorstehender Stromabschaltung. Des Weiteren wurden Maßnahmen zur Absenkung der Grabensysteme abgestimmt.
02.04.2006
Für Dessauer Mulde gilt weiterhin Alarmstufe III
- Elbe steigt bis Donnerstag und fällt dann nur sehr langsam -
Für die Mulde bei Dessau gilt auch weiterhin Hochwasserwarnstufe III. Indessen hat sich der Hochwasserscheitel am Bezugspegel Bad Düben bei ca.6,40 Metern eingestellt. Am Unterpegel Muldebrücke in Dessau kam es daraufhin zum erneuten Anstieg des Wasserstandes auf ca. 5,00 Meter, was auch mit dem Rückstau der Elbe in enger Verbindung steht. Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken stehen in überwiegender Zahl noch vollständig für Wasseraufnahmen zur Verfügung.
Nach den aktuellen Prognosen von tschechischer Seite wird sich der zeitlich zwar langgezogene, dafür aber niedriger als erwartet ausfallende Höchststand der Elbe bei Usti am 3. April 2006 einstellen. In Folge des sehr langsam fallenden Wasserstandes wird für die heutigen Abend-stunden das Überschreiten der 8-Meter-Marke am Pegel Torgau erwartet. Das bedeutet, dass für die Elbe bei Dessau heute wohl noch die höchste Hochwasserwarnstufe (IV) ausgerufen werden muss.
Die Landeshochwasserzentrale sagt den Höchststand der Elbe bei Dessau gegenwärtig für den 6. April 2006 voraus. Dann soll am Pegel Leopoldshafen die Hochwassermarke bei 6,65 Metern liegen. Die hohe Wasserführung der Elbe wird sich nur sehr langsam zurückbilden. Heute, am Sonntag, den 2. April 2006, wurden am besagten Pegel 6,36 Meter gemessen.
Über das Wochenende wurde im Bereich Schwedenwall Süd nochmals am Deichfuß Geotextilfließ zur Sicherung aufgebracht. In Dessau-Törten wurde der Autobahndurchlass auf ca. 1,2 Meter Höhe geschlossen, um auftretendes Grund- und Druckwasser aufzufangen, was die dortige Gartenanlage unter Wasser gesetzt hätte. Weiterhin wurde im Bereich der Pumpstation Nauendorf der Rathmannsgraben angestaut, um einen Gegendruck aufzubauen.
Samstag und Sonntag waren neben der Berufsfeuerwehr Dessau auch die Freiwilligen Feuerwehren Waldersee, Süd, Alten und Kochstedt im Einsatz. Der Ortsverband Dessau des Technischen Hilfswerks (THW) hatte auf Anforderung der Wasserschutzpolizei einen Hilfssteg gebaut. Der Katastrophenschutzstab der Stadt ist weiterhin durchgängig besetzt. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) reagierte unverzüglich auf alle ihm gemeldeten Wahrnehmungen der Kräfte der Wasserwehr Dessau.
01.04.2006
Elbe steigt insgesamt kontinuierlich an
- Mulde wird in Dessau 5-Meter-Marke erneut überschreiten -
Angesichts des stagnierenden Wasserstandes der Mulde in Dessau gilt weiterhin Hochwasserwarnstufe III. Heute um 13.00 Uhr stand das Muldewasser am Unterpegel Muldebrücke bei 4,80 Metern (zum Vergleich: am 30. März um 9.00 Uhr waren hier 5,04 Meter gemessen worden).
In Folge von Regen und anhaltenden Tauwetters werden die Wasserstände an den Bezugspegeln Golzern und Bad Düben wieder ansteigen. Zum Sonntag (2. April) wird zur Mittagszeit in Bad Düben eine Pegelhöhe zwischen 6,30 und 6,50 Meter erwartet. In Dessau rechnet man am selben Tag mit dem erneuten Überschreiten der 5-Meter Marke am Unterpegel Muldebrücke.
Kontinuierlich steigt die Elbe bei Dessau. Heute um 13.00 Uhr stand das Wasser am Pegel Dessau bei 6,11 Meter, das bedeutet einen Zuwachs in den letzten 24 Stunden von 40 Zentimetern. Nach neuester Prognose wird für den 5. April ein Wasserstand zwischen 6,50 und 6,60 Meter erwartet. Auch bei Usti in Tschechien steigt die Elbe immer noch. Gegenwärtig wird der Höchststand dort frühestens am Montag erwartet.
Weitere Rutschungen sind im Laufe des heutigen Tages am Schwedenwall aufgetreten. Die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen waren seitens des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) sofort eingeleitet worden.
Die Stadt Dessau bittet die Bevölkerung dringend, die Deichanlagen nicht zu betreten und Absperrungen, die vorsorglich getroffen wurden, unbedingt zu beachten
Angaben in Meter
Datum/Zeit Elbe Mulde
18.04./13:00 4,69
13.04./13:00 5,59
11.04./13:00 6,02
07.04./13:00 6,43 4,55
06.04./13:00 6,50 4,78
05.04./13:00 6,51 4,86
05.04./05:00 6,50 4,88
04.04./13:00 6,51 4,93
04.04./05:00 6,52 4,97
03.04./13:00 6,53 5,06
03.04./05:00 6,50 5,08
02.04./13:00 6,35 4,90
02.04./05:00 6,27 4,88
01.04./13:00 6,11 4,80
01.04./05:00 6,03 4,82
31.03./05:00 5,66 4,84
30.03./05:00 5,13 5,04