Am 31.05.2021 ging um 01:20 Uhr ein Notruf in der Rettungsleitstelle Dessau-Roßlau ein. Der Anrufer schilderte, dass das Lagergebäude des ehemaligen Fleischzentrums in Rodleben brennt. Bei dem Brandobjekt handelt es sich um den Lagerbereich des ehemaligen Fleischzentrums. Dieser Bereich wird aktuell durch eine Spedition genutzt. Die Lagerhalle hat eine Größe von 200 mal 50 Metern. In der Halle waren von mehreren Firmen Materialien eingelagert. Unter anderem Elektrogroßgeräte wie Fernseher, Kühlschränke und Notstromaggregate aber auch Küchenmaschinen, Spielzeug und Mund-Nasen-Schutz. Die erste Lageerkundung von der östlichen Objektseite ergab, dass ca. 2/3 der Lagerhalle im Vollbrand standen. Dies betraf den südlichen und den mittleren Bereich. Hier waren über die genannte Dachfläche ein deutlicher Feuerschein und eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Hinter der ganz links befindlichen Laderampe war ebenfalls ein deutlicher Feuerschein wahrnehmbar. Auf der nördlichen Seite konnte im Dachbereich eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen werden. Zur Brandbekämpfung kamen insgesamt über 220 Einsatzkräfte zum Einsatz. Das waren alle Feuerwehren der Stadt Dessau-Rosslau, die Freiwilligen Feuerwehren aus Zerbst, Jütrichau, die Freiwillige Feuerwehr Aken aus dem Landkreis Anhalt Bitterfeld sowie die Freiwillige Feuerwehr Coswig aus dem Landkreis Wittenberg. Es wurden fünf Hubrettungsfahrzeuge eingesetzt. Weiterhin sind drei Werfer und fünf Hohlstrahlrohre zur Brandbekämpfung eingesetzt worden. Zusätzlich kam der Fachdienst Betreuung und der Fachdienst Sanität vom DRK und das THW zum Einsatz. Die Wasserversorgung wurde über vier Unterflurhydranten, drei Überflurhydranten, einem Löschbrunnen und über zwei Löschwasserteiche aufgebaut. Zur Brandbekämpfung sind über 10.000 Liter Wasser pro Minute eingesetzt worden. Die Zuführung des Löschwassers erfolgte über 10 B-Schlauchleitungen zur Einsatzstelle. Insgesamt sind über 4.000 Meter B-Schlauchleitung verlegt worden. Da die Brandwand zwischen den Gebäudeteilen sehr stark mit Wärme beaufschlagt war, ist zur Kühlung der Brandwand im Inneren des Gebäudes ein Hydroschild eingesetzt worden. Zur Information der Bevölkerung ist um 03:18 Uhr die Warnapp „NINA“ ausgelöst worden. Da nicht davon ausgegangen werden konnte, dass dadurch alle Bürger im unmittelbaren Umkreis erreicht werden, sind durch die Polizei zusätzliche Lautsprecherdurchsagen durchgeführt worden. Der Brandschaden wird nach Rücksprache mit dem Betreiber auf 10 Millionen Euro geschätzt. Da die Lagerhalle nach dem Brand einsturzgefährdet war, konnte keine Restablöschung im Inneren durchgeführt werden. Die Restablöschung von außen hat sich noch bis zum 04.06.2021 hingezogen.
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