Einsatzbericht

Salzsäureaustritt An der Fine

Die Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau und die Freiwillige Feuerwehr Dessau-Süd wurden am 23.07.2024 zu einem Einsatzalarm mit dem Stichwort "Austritt Salzsäure" zum Kraftwerk "An der Fine" durch die Rettungsleitstelle alarmiert. Beim Eintreffen und nach erster Lageerkundung der Feuerwehr bestätigte sich das Einsatzstichwort. Aufgrund der Lage wurden weitere Einsatzkräfte der Wehren Waldersee und Kühnau nachalarmiert. Vor Ort wurde der Gefahrguteinsatz nach Feuerwehrtaktik abgearbeitet. Dies beinhaltete unteranderem die Teilung der Einsatzstelle in Einsatzabschnitte. Es wurde der Abschnitt 1 - Dekontamination zur Reinigung der eingesetzten Kameraden - und der Abschnitt 2 – Gefahrenabwehr gebildet. Im Abschnitt 2 sind vier Kameraden unter Vollschutz in das innere Gebäude vorgerückt, um den Gefahrstoff zu binden, aufzunehmen und die Ursache des Schadens zu lokalisieren. Die flüssige Salzsäure wurde mittels Bindemittel für Chemikalien großflächig eingedämmt und gesichert. Der spätere Abtransport des Stoffgebindes erfolgt dann durch eine spezielle Entsorgungsfirma im Auftrag des Eigentümers. Nach dem Innenangriff wurden die Kameraden durch die Dekontamination geschickt. Hier standen abwechselnd acht Kameraden im leichten Chemikalienschutzanzug zur Dekontamination bereit und unterstützten die eingesetzten Kameraden. Im Einsatzgeschehen wurde die Werkfeuerwehr Piesteritz nachalarmiert. Die Werkfeuerwehr kam mit einem Fachberater und unterstützte mit Bindemittel um die restliche Salzsäure aufnehmen zu können. Beim Austritt der Salzsäure und beim Einsatz kamen keine Personen zu Schaden. Die Ursache für den Austritt wird nun durch den Eigentümer im Nachgang untersucht.. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau mit Unterstützung der Freiwilligen Wehren von Dessau-Süd, Waldersee und Kühnau mit 14 Fahrzeugen und 40 Kameraden sowie die Werkfeuerwehr Piesteritz.