Um 01.54 Uhr wurde in der Rettungsleitstelle der Brand des Möbelhauses Koch in der Rabestraße 10 gemeldet. Auf Grund der Vielzahl der Anrufer wurde bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass es sich um ein größeres Brandereignis handeln muss. Die Rettungsleitstelle alarmierte bereits in der ersten Alarmaufnahme neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren Süd und Waldersee. Der Löschzug der Berufsfeuerwehr erreichte um 02:03 Uhr die Rabestraße. Die Rabestraße wurde von der Zerbster Straße aus angefahren. Ab der Einmündung Flössergasse war die Straße so stark verqualmt, dass die Fußwege rechts und links nicht mehr zu erkennen waren. Vorsichtig sind die ersten Löschfahrzeuge langsam an die Einsatzstelle herangefahren und haben einen Standort auf der östlichen Seite gewählt. Dieser Bereich war noch Rauchfrei. Bei dem Brandobjekt handelt es sich um eine ehemalige Kaufhalle. Diese wurde zu einem Möbelhaus umgebaut und im nördlichen Bereich befinden sich weitere verschiedene Dienstleister. Das Objekt hat eine Größe von 60 mal 50 Metern und besteht im Grundgerüst aus Betonplatten. Der Dach- und Außenbereich wurde teilweise umgebaut und mit Holz- und Wellblechplatten verkleidet. Eine erste Lageerkundung ergab, dass der westliche und nördliche Bereich des Dachstuhles in voller Ausdehnung brannten. Auf der südlichen und östlichen Seite drang aus dem gesamten Dachbereich dunkler Qualm. Das Objekt war rundum verschlossen. Nach diesen ersten Informationen wurde für den Südabschnitt der Stadt Dessau-Roßlau und die Freiwillige Feuerwehr Roßlau Vollalarm ausgelöst. Die Brandbekämpfung wurde mit 8 C-Rohren und einem Wendestrahlrohr von außen vorgetragen. Die Wasserversorgung ist über die Hydranten sichergestellt worden. Dazu wurde insgesamt 4 Hydranten zwischen der Flössergasse, der Rabestraße und der Reinickestraße aufgebaut. Um 03:30 Uhr war der Brand unter Kontrolle und es wurde mit der Restablöschung begonnen. Dazu wurden große Teile der Dacheindeckung entfernt um an die Dachbalken und die darin befindlichen Glutnester zu kommen. Um den Innenbereich zu kontrollieren war es erforderlich auf der Ost-, West- und Nordseite die Zugangstüren gewaltsam zu öffnen. Die Kontrolle des Objektes im Innenbereich ergab, dass der Verkaufsraum der Möbelausstellung stark verqualmt war und bereits an einigen Stellen Wasser durch die Decke drang. Auf den Ausstellungsstücken hatte sich bereit eine leichte Rußschicht gebildet. Im Frisör- und Kosmetiksalon auf der Nordseite entstand durch das Einstürzen der Decke und das Löschwasser Totalschaden. In den Lagerräumen auf der Ostseite entstand ebenfalls Totalschaden. Der Schaden am Gebäude und der Einrichtung wird durch die Feuerwehr auf 1.200.000 Euro geschätzt. Insgesamt waren 81 Einsatzkräfte im Einsatz. Diese setzten sich zusammen aus der Berufsfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren Süd, Waldersee, Mildensee, Alten, Mosigkau und Roßlau. Auf Grund der Wetterlage und der erheblichen Mengen an Löschwasser war es im Verlauf des Einsatzes erforderlich die Einsatzstelle mit Splitt abzustreuen, da das Löschwasser auf dem kalten Boden gefroren ist. Während des Einsatzes wurde die Einsatzstelle von 6 Angehörigen der Polizei abgesichert. Nach der Beendigung der Restablöschung wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.
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