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Geschichtlicher Überblick

1144:
Kleutsch wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Anstelle armeseliger Siedlungen der wendischen Fischer und Jäger trat der selbstständige deutsche Burgward. Die Burg mit dem angegliederten Dorf war die wirtschaftliche Stütze der ganzen Gegend. Kleutsch war ein Edelhof und wurde durch einen Sproß des ritterlichen Geschlechts Suideger an das Kloster Nienburg verkauft.

13. Jahrhundert:
Um das Jahr 1200 waren zwei Orte Kleutsch vorhanden. Wahrscheinlich lag Großkleutsch bei der Burg und Kleinkleutsch hinter den Mühlteichen. Ende 15. und Anfang 16. Jahrhundert verschwanden die beiden Dörfer und es blieben nur die Marken übrig. Das Dorf lag dann lange Zeit wüst, nur der Edelsitz hatte weiter Bestand.

16. Jahrhundert:
Die beiden Marken gehörten dem Adelsgeschlecht von Lambsdorf, das seinem Rittersitz in Sollnitz hatte.

154:
Neugründung des Dorfes und Bauern-Kossaten wurden wieder eingesetzt, Häuser gebaut und eine Schenke errichtet.

1589:
Es existierten in Kleutsch drei Adelsgüter:

  • Hans von Lambsdorf
  • Heinrich von Leben
  • Otto von Scheidung

    Das Lambsdorfsche Gut ist kurz darauf an die von Scheidung übergegangen.

17. Jahrhundert:

  • 1623 gingen die beiden vereinigten Manlehngüter in fürstlichen Besitz über
  • 1626 kam das bis dahin adlige Gut in fürstliche Hand
  • 1618 – 1648 Im Dreißigjährigen Krieg hat Kleutsch zeitweise schwer zu leiden gehabt. Hof und Dorf Kleutsch wurden am Tag der Brückenschlacht 1626 bei Dessau zweimal geplündert.
  • 1661 gehörte das Dorf Kleutsch Henriette Catharina von Nassau-Oranien, der Gattin des Fürsten Johann Georg II.
  • 1671 Errichtung einer Wassermühle auf Kleutscher Mark

18. Jahrhundert:

  • 1708 Fürst Leopold kaufte das Gesamtgut, einschließlich Wald seiner Mutter ab und vereinigte es mit dem Vorwerk Pötitz.
    Zusammen mit den Orten Pötnitz, Schollitz, Dellnau und Schwarzer Stamm bildete Kleutsch jetzt ein eigenes Amt, dessen Sitz sich bis 1783 in Kleutsch befand.
  • 1784 Bau der Schule in Kleutsch

20. Jahrhundert:

  • 1904 Gründung des Arbeiterradvereins „Solidartät“, als erster Sportverein
  • 1908 Loslösung des Fuhrwerks Kleutsch von der Domäne Pötnitz und an die ländliche Spar- und Darlehenskasse verpachtet. Die ländlichen Nutzflächen wurden an Kleutscher Einwohner verpachtet.
  • Nach 1918 Umbau des nahe dem Gut gelegenen Gutsschafstalls zu Wohnungen.
  • 1919 bei Auseinandersetzungen mit dem Herzogshaus, ging das ehemalige Vorwerk in Staatseigentum über. Teile wurden an Anwohner verkauft, er Rest wieder der Spar-und Darlehenskasse zur weiteren Weiterverpachtung überlassen.
  • 1933 Verbot des Arbeiterturn- und Arbeiterradvereins
  • 1934 Beginn der Bebauung der Feldstraße
  • 24.01.1936 Absturz der JU 87 V1
    Auf dem Werksflug der Maschine verunglückten der Flugkapitän der Junkerswerke Friedrich Wilhelm Neuenhofen und der Ingenieur Heinrich Kreft tödlich.
  • 1944 800-Jahr-Feier April
  • 1945 fanatische Wehrmachtsoffiziere verteidigten nach der Sprengung der 1937 errichteten Autobahnbrücke und Besetzung des Hochwasserwaldes an der Mulde das Dorf gegen anrückende amerikanische Truppen. In kürzester Zeit wurde Kleutsch ein Trümmerhaufen.
  • 1952 Kleutsch gehört zum Kreis Gräfenhainichen.
  • 1958 Sieben Bauern gründeten die LPG Typ I „Frohe Zukunft“, sowie eine weitere LPG Typ I „Voran“
  • 1961 Zusammenschluss beider LPGen und Ende der 60-er Jahre der LPG Mildensee angeschlossen.
  • 1964 aus einem ehemaligen Kuhstall wurde ein Gotteshaus und Kleutsch konnte sich den Traum einer eigenen Kirche verwirklichen.
  • 1987-1989 Bau der Ortsumgehungsstraße
  • 01.07.1994 Eingemeindung nach Dessau
  • 1999 Errichtung eines Bolz- und Spielplatzes
  • 2001 in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt wurde von Kindern die Buswartehalle künstlerisch gestaltet
  • 2002 Erneuerung des Dorfplatzes und seitdem Mittelpunkt der Dorffeierlichkeiten
  • 2004 Straßenneubau und Entwässerung Dorfstraße, Kastanienweg und Kirchenweg
  • 2005-2006 Abriss der Wartehalle und Neubau einer modernen Bushaltestelle

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