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Einsatzbericht

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Chemieunfall im Lehrpark für Tier- und Pflanzenkunde

Die Rettungsleitstelle wurde am 12.08.2021 um 09:05 Uhr über einem Chemieunfall im Lehrpark für Tier- und Pflanzenkunde informiert. Die Anruferin schilderte einen stechenden Geruch aus einem Lagerraum im Keller des Gebäudes in der Querallee. Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle rüstete sich der Angriffstrupp der Berufsfeuerwehr mit Atemschutz aus. An der Einsatzstelle ergab eine erste Lageerkundung keine genauen Angaben zum Geschehen. Die Mitarbeiter berichteten von einem stechenden Geruch aus dem Lager für Reinigung- und Desinfektionsmittel. Da auch unklar war, wie viel Personen noch im oder in der Nähe des Gebäudes sind, wurde der Angriffstrupp zur Evakuierung und Erkundung in des Objekt geschickt. Insgesamt wurden im gefährdeten Bereich 9 Personen angetroffen. Alle wurden zu Kontrolle dem Rettungsdienst vorgestellt. Diese Kontrolle erfolgte 100 Meter entfernt vom Einsatzobjekt. Hier wurden die Personen untersucht, registriert und durch Kräfte der Feuerwehr mit Getränken versorgt. Der Angriffstrupp erkundete im Anschluss den Keller und konnte einen defekten 10 Liter Kanister mit der UN 3105 feststellen. Eine Überprüfung der Nummer in der Gefahrstoffdatenbank ergab, dass es sich um Peressigsäure handelt. Zusätzlich wurde durch weitere Kräfte in einem Radius von 100 Metern um den Einsatzort eine Absperrung aufgebaut. Da hier nur ein Weg von ca. 150 Meter Länge für Besucher des Tierparks betroffen war, wurde nicht der gesamte Tierpark geschlossen. Nachdem alle Personen aus dem Gefahrenbereich Evakuiert waren, wurde der Angriffstrupp mit einem leichten Chemikalienschutzanzug ausgerüstet. Der Einsatzauftrag jetzt lautete, Aufnehmen der ausgetretenen Peressigsäure mit einem Chemikalienbinder. Zusätzlich wurden alle in diesem Bereich befindlichen Behälter ins Freie gebracht. Eine Kontrolle ergab an einem Behälter mit Peressigsäure ein kleines Loch. Hier ist der Inhalt ausgetreten. Was das Loch verursacht hat, konnte nicht festgestellt werden. Nach dem Binden und Aufnehmen der Peressigsäure, wurde das gesamte Gebäude mit einer Überdruckbelüftung über 30 Minuten belüftet. Der Chemikalienbinder ist zur weiteren Entsorgung im einen Transportbehälter umgefüllt worden und wird über die Berufsfeuerwehr als Sondermüll entsorgt. Zur Absicherung der Angriffstrupps der Berufsfeuerwehr wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Süd ein Rettungstrupp, ebenfalls unter einem leichten Chemikalienschutzanzug bereitgestellt und eine Dekontaminationswanne aufgebaut. Hier wurde der Trupp nach Beendigung des Einsatzes, vor dem Ablegen der Ausrüstung gereinigt. Der Einsatz war um 11:00 Uhr beendet. Das Gebäude wurde an die Mitarbeiter des Tierparks übergeben mit der Aufforderung noch bis zum Nachmittag weiter zu lüften. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren Süd und Waldersee mit 28 Einsatzkräften.

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