Zeichnungen in der Gemäldegalerie
Die Zeichnungssammlung ist einer der wichtigsten Bestandteile der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau. Erstmals soll in einer Auswahl von 100 hochkarätigen Meisterwerken ein repräsentativer Überblick über ihre reichhaltigen Bestände gegeben werden.
Um die Vielfalt der aus ungefähr 8 000 Objekten vom 14. bis zum 21. Jahrhundert bestehenden Sammlung zu vermitteln, wurden auch Werkgruppen wie Bauzeichnungen, Gartenpläne und kunstgewerbliche Entwürfe einbezogen. In der präsentierten Auswahl soll bewusst die Aufgabenvielfalt der Handzeichnung im Zeitalter der arti del disegno vor Augen geführt werden. Von der Renaissance bis zum frühen 20. Jahrhundert – von Dürer bis Kandinsky – war die Handzeichnung nicht nur eine Kunstgattung unter anderen, sondern wurde als unentbehrliche Grundlage für alle Werke der bildenden und angewandten Künste, der Architektur und der Gartenkunst angesehen.
Vom Mittelalter zur Moderne
In der Ausstellung werden die Besucherinnen und Besucher sich bei der Betrachtung der ausgestellten Blätter auf eine Zeitreise vom späten Mittelalter bis zur Epoche der Klassischen Moderne begeben. Der bedeutende Sammlungsschwerpunkt der altdeutschen Zeichnung wird mit hochwertigen Blättern von Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer und Lucas Cranach d. Ä. vertreten sein. Bisher weniger bekannt sind die präsentierten Bestände an manieristischer und barocker Zeichenkunst, darunter Blätter von Hendrick Goltzius, Federico Barocci und Johann Heinrich Schönfeld. Die Kunst der Goethezeit ist mit Werken u.a. von Wilhelm Tischbein (dem »Goethe- Tischbein«), Daniel Chodowiecki und der bisher zu Unrecht wenig beachteten Malerin Caroline Friederike Friedrich vertreten. Zur Epoche des Dichterfürsten zählen auch die Meisterwerke der romantischen Zeichenkunst von Julius Schnorr von Carolsfeld, Ferdinand Olivier und Karl Friedrich Schinkel, welche für die Ausstellung ausgewählt wurden. Aus den reichen Beständen des 19. Jahrhunderts werden u.a. Blätter von Carl Blechen, Carl Gustav Carus und Moritz von Schwind gezeigt. Die Zeit um 1900 ist dagegen mit Werken von Hans Thoma, Max Slevogt und Otto Dix vertreten.
Schatzhaus der Kunst in Anhalt
Gemäß seiner seit der Gründung 1927 durch das Land Anhalt bestehenden Aufgabe als Schatzhaus der anhaltischen Kunst besitzt das Museum viele Werke, die von dem Kunstgeschehen in dem ehemaligen Kleinstaat zeugen. In der Ausstellung finden sich so auch prominente Zeichnungen von Künstlern, die durch Herkunft oder Schaffen mit Anhalt verbunden sind. Darunter Landschaften von Carl Wilhelm Kolbe und Christian Friedrich Gille, Veduten von Eduard Gaertner und Franz Skarbina, Porträts von Johann Friedrich August Tischbein und Franz Krüger sowie ein in seiner Zeit am Dessauer Bauhaus erworbenes Aquarell von der Hand Wassily Kandinskys.
Etliche der Zeichnungen sind schon sehr lange nicht mehr oder sogar noch nie öffentlich ausgestellt worden. Einige Blätter erhielten im Rahmen der Ausstellungsvorbereitung eine Neuzuschreibung an einen anderen Künstler.
Schloss Georgium
aktuell geschlossen
Orangerie beim Schloss Georgium
Von Dürer bis Kandinsky
100 Meisterzeichnungen der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau
17. 9. bis 20. 11. 2023
täglich 10 – 18 Uhr
Di geschlossen
Öffentliche Führungen
So 17. 9., 1. 10., 22. 10., 5. 11. 2023
jeweils 15 Uhr
Familienführungen
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
So 24. 9., 15. 10., 19. 11. 2023
jeweils 15:30 Uhr
Kunst am Nachmittag
ein kreatives Angebot für Erwachsene
(Anmeldung erforderlich)
Mi 20. 9., 11. 10., 15. 11. 2023
jeweils 14 Uhr
Orangerie (Sonderausstellungen)
Puschkinallee 100
06846 Dessau-Roßlau
Fremdenhaus (Sonderausstellungen)
Am Georgengarten 18
06846 Dessau-Roßlau
Verwaltung
Puschkinallee 100
06846 Dessau-Roßlau